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PJ-Bericht: Anästhesiologie in Gemeinschaftskrankenhaus Havelhoehe (8/2010 bis 12/2010)
- Station(en)
- 11/ OP
- Einsatzbereiche
- Station, OP
- Heimatuni
- Berlin
Ein insgesamt sehr gutes Tertial. Ich habe die ersten sechs Wochen auf der Palliativ- und Schmerzstation verbracht. Diese wird von zwei Teams, einem fuer die Palliativmedizin und einem anderen fuer die Schmerzpatienten betreut. Ein grosser Vorteil der Havelhoehe war fuer mich der gute Umgang der dort mit den Patienten gepflegt wird. Neben der normalen medizinischen Versorgung gibt es fuer alle Patienten ein reiches Angebot an Therapien vor allem aus dem Anthroposophischen Bereich. Die anthroposophisch Erweiterte Medizin ist zwar ein Schwerpunkt des Hauses, es gibt aber auch viele Aerzte die sich nur mit der Schulmedizin befassen, wenn man selber also keine Ahnung hat oder nicht uebermaessig viel davon haelt dann ist das absolut kein Problem. Die Palliativmedizin reicht von sehr fitten palliativen Patienten die zur Verbesserung Ihres Zustandes zwischenzeitlich aufgenommen werden bis zu final Kranken die dort bis zum Ende, und Ihre Angehoerigen darueber hinaus, betreut werden. In der Schmerzstation werden vorallem chronische Schmerzpatienten betreut wobei neben der medikamentoesen Einstellung die psychosomatische Seite eine grosse Rolle spielt. Ich konnte relativ viel unter Anleitung machen, Ports anstechen, Aszites drainieren, Nadeln legen, bei den doch teilweise sehr anspruchsvollen Angehoerigengespraechen dabei sein, Aufnahmen machen und dann die Therapie und das weitere Vorgehen mit den Aerzten zusammen besprechen. Die taeglichen Blutabnahmen werden zwar von den PJlern/Famulaten gemacht, halten sich aber sehr in grenzen (so 3-4 Patienten) und wenn es mal mehr wurde haben sich die Aerzte oft angeboten mitabzunehmen.
Danach bin ich in den OP zur "normalen" Anaesthesie gewechselt. Ich hatte vorher keinerlei Erfahrung mit dieser Seite des gruenen Tuches habe aber in den 2 Monaten sehr viel lernen koennen. Es gibt nur 3 Saele, dadurch ist alles sehr ueberschaubar. Narkoseeinleitung, anstaendig bebeuteln, Intubieren, Larynxmasken, Magensonden,welche Medikamente wann und wieviel, Narkoseueberwachung, schoene grosse Zugaenge, Lagerung, ein paar ZVKs, also alles was man sich als Anaesthesie PJler nur wuenschen kann. Das Team ist insgesamt sehr nett, die Aerzte und auch die Schwestern/Pflegerhaben teilweise eine enorme Erfahrung und Wissen, so dass man viel mitnehmen kann. Die Anaesthesie betreut auch den Kreissaal mit, so dass man zu Sektios auch mit dazukommen kann.
Insgesamt kann ich die Havelhoehe fuer die Anaesthesie nur Empfehlen, (fuer die Chirurgie gilt das, wie ich aus sicherem Abstand mitgekriegt habe absolut nicht...), der weite Weg lohnt sich. Man kann in einem angenehmen Arbeitsklima, ohne billiger Hakenhalter oder Blutabnehmer zu sein, sehr viel lernen.
Ueber das PJ-Buero der Charité.
- Unterricht
- 2x / Woche
- Inhalte
- Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich