Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Obwohl ich kein Chirurg werden möchte, und mir deshalb nicht so viel von meinem chirurgischen Tertial versprochen hatte, wurde ich auf dieser Station eines Besseren belehrt. Die behandelten Krankheitsbilder sind sehr vielfältig: Varikosis, PTA bei pAVK, chronische Wunden, Femoralis-TEA, Bypässe, Carotis-EEA, BAA (offen und interventionell).

Organisation/Stimmung:

Am ersten Tag stellt man sich im Chefarztbüro vor und lernt danach alle wichtigen Personen der Klinik kennen. Jeder weiß, dass neue PJ-ler kommen und was für sie wichtig ist.

Insgesamt herrscht eine gute Stimmung und man wird als PJ-ler ernst genommen.

Auf Station gibt es eine Frühstücksrunde an der man sich gern beteiligen kann.

Schwestern (auch im OP) sind sehr nett; Zusammenarbeit top.

Arbeit:

HELIOS zahlt 700€ und dafür wird auch erwartet, dass man als PJ-ler mitarbeitet. Nach und nach wird man mit allen Aufgaben (Aufnahme, Visite, OP, Verbände, Kodierung, Dokumentation, Briefe) konfrontiert, Fordern und Fördern beschreibt die Situation sehr gut.

Aufnahmen werden immer besprochen, unklare Befunde gemeinsam geklärt;

in die Therapieplanung ist man aktiv eingebunden, Vorschläge werden unvoreingenommen diskutiert;

PJ-ler sind als Assistenz im OP geplant, je nach Erfahrung geht das deutlich über reines "Haken halten" hinaus;

Briefe werden kontrollgelesen und gemeinsam korrigiert.

Weiterbildung:

1x/Woche gibt es eine PJ-Weiterbildung an der sich alle Fachabteilungen des KKH beteiligen; die Anästhesie bietet zusätzliche Termine für ihre PJ-ler an (dort ist man auch gern als Gast gesehen).

In der täglichen Röntgendemo und Nachmittagsbesprechung sieht man auch die Patienten der benachbarten Viszeralchirurgie. 1x/Woche ist interdisziplinäre Gefäßdemo.

Fazit:

Als PJ-ler ist man auf Station 2 (Gefäßchirurgie) in der HELIOS-Klinik Borna ein echtes Teammitglied. Die Anforderungen sind komplex, ohne zu überfordern. Wer einfach nur eine "ruhige Kugel schieben" will, ist sicher falsch auf dieser Station. Zeigt man Interesse und ist bereit auch mal länger zu bleiben, bekommt man eine tolle Ausbildung und wird sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet.