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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Memorial University of Newfoundland open_in_new (2/2011 bis 4/2011)

Station(en)
Innere Medizin/ Onkologie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
comment Kommentar

Ich wurde enttäsucht! Von Kanada hatte ich mir im Vorfeld sehr viel versprochen, zumal ich bereits dort war und sehr gute Erfahrungen gemacht hatte.

In St.Johns lief es dann ganz anders.

Am ersten Tag bekommt man noch eine lange und freundliche Einführung in das Computersystem und einen Rundgang durch das Gebäude, aber dann auf Station angekommen wird man einfach stehen gelassen.

Die Kollegen ( Assis und Studenten) waren echt arrogant und z.T auch herablassend. Man wird als Ausländer nicht integriert und zumeist ignoriert. Da man als einziger keine Piepser hat wird man aussen vorgelassen und als Belastung empfunden.

Als ich einen Kanadischen Studenten am ersten Tag fragte, warum ich wohl keinen Piepser hätte und dass dies doch schade sei, bekam ich "They are right not to give you guys a bleeb, since there seem to have been some problems in the past and you took them with you to Germany" zu hören. Dabei schaute er mich nicht mal an. Das Gespräch war da zu Ende. Sehr nette Begrüssung am ersten Tag also!!

Morgens bekam man nicht einmal eine Antwort auf das "Goodmorning". Sehr unangenehm als Deutscher vor allem, denn sehr viele Deutsche gehen dorthin, da die übrigen Provinzen keine Europäer mehr akzeptieren. ( Wir waren 5 im KGH insgesamt.)Damit meine ich die policy for international visiting students der Universitäten. Ich bekam des öfteren die Fragen" So why do we have so many Germans here?" oder" Why do you guys come here?" Diese Fragen werden mit Stirnrunzeln gestellt und sind die einzigen Fragen, welche man von den Fragenden erhält. Ich ertappte mich dabei wie ich mich verteidigen musste warum ich denn nun da bin. Sehr sehr unangenehm und deprimierend. Man wird als Plage empfunden und auch so behandelt.

Das Team in dem man arbeitet besteht aus 2 Assis und zwei Studenten und rotiert alle 4 Wochen. So dass man noch Glück haben kann auf nettere Kollegen zu stossen. Leider war dies bei mir nicht der Fall. Den anderen Deutschen erging es in der Kardio und in der Chirurgie ganz ähnlich. Ich habe am Ende einen 3 Seiten Evaluierungsbrief an den Leiter des Programms für Studenten geschrieben, indem ich mich über die Zustände geäussert hatte. Ich bekam eine sehr nette Antwort mitr einer offiziellen Entschuldigung und man versicherte mir meine Empfehlungen umzusetzen.

Lehre fndet tgl eine Studne statt dann noch mal die Lunch rounds 1 Std und dann noch mal zwischendurch mit den Consultants auf Station nach Absprache. Die Consultants warenm alle( ohne Aussnahme!) freundlich und hilfsbereit, allerdinsg kommen die nur für Visite und teaching kurzzeitig auf Station.

Man hat i.d.R. 4 Patienten und untersucht diese und trägt dies in die Patiententakte ein. Gleichzietig hat man Onko Patienten und muss hier 1x Wö eine Patientenvorstellung machen und diese auch tgl untersuchen.

das KH an sich ist nicht mehr ganz modern und sie Stationen sind total durcheinander und unorganisiert. Patienten sind überall verstreut und man recnnt viel hin und her. Daher gibt es auch keinen Bezugspunkt zu einer Pflegestation. Man muss auf jeder Station mit einem neuen Pflegeteam arbeiten. Im ganzen sehr standardisieungsbedürftig und anstrengend.

Die Lehre insgesamt war ganz ok. Meine Motivation war aufgrund der Atmosphäre auf den Tiefpunkt gefallen und ich habe die Stden und Tage gezählt, bis ich da raus war.

Privat hatte ich sehr grosses Glück!!! Ich habe bei einer jungen Frau ein traumhaftes Zimmer gemietet und wurde von Ihr überall mithingenommen und habe ihre ganzen Freunde kennenglernt, welche dann auch meine Freunde wurden.- Viele gute Freunde habe ich gewonnen und sehr schöne Erinnerungen an Ausflüge und gemeinsamen AKtivitäten.

Die anderen Deutschen haben gemeinsam in einem haus gewohnt und hatten leider kein Auto zur Verfügung, so dass sie weniger unternehmen konnten und auch sonst weniger Kontakte zu Lokalen Bewohnern hatten.

ich empfehle bei den einem Newfie zu wohnen, damit man von deren Gastfreundlichkeit profiitieren kann und die Kultur gut kennenlernt. Wer mit den übrigen Deutschen wohnt wird zwar sprachlich auf der sicheren Seite sein, aber sein Englisch nicht unbedingt verbessern und auch sonst wenig von der Kultur mitbekommen.

Bewerbung

9-12 Monate im Voraus . Steht auch alles auf der Seite der Memorial University-MUN unter visiting students.

Hier musste man Geduld haben und am Ball bleiben.Ruhig mal öfter anrugfen oder Email schreiben. Die liebe Blair Brush ( undergradute office) koordiniert das Ganze und ist wohl etwas überlastet manchmal. Erst kam laaaaange nichts, dass kurzfristig schnell schnell, was sich schlecht auf den Flugpreis auswirkte.

Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

grade Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
5
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
4
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
4