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PJ-Bericht: Unfallchirurgie in Klinikum Nordstadt open_in_new (8/2011 bis 11/2011)

Station(en)
3, 18, Ambulanz/Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Hannover
comment Kommentar

Ein tolles und lehrreiches Tertial. Vorweg, ich habe von den 4 Monaten Chirurgie 1 Monat in der Allgemeinchirurgie verbracht den ich zusätzlich und gesondert bewerte. Zwei Monate war ich in der UCH auf Staion, und 1 Monat in der UCH Ambulanz/ Notaufnahme. Meine Bewertung richtet sich vor allem an Leute die wie ich Lust auf UCH haben oder sich zumindest dafür interessieren. Für alle Anderen, ne ruhige Kugel kann man im Nordstadt aber auch schieben.

Generelles: Man rotiert 2 Monate UCH Station, 1 Monat ACH und 1 Monat Ambulanz. Ist aber individuell veränderbar. Die Studientage sind frei verfügbar, in Absprache mit den anderen Studenten zu nehmen. Es wird nur Wert drauf gelegt dass immer ein oder zwei da sind um bei schwierigen OP`s zu assistieren ( Haken halten:)).Kontrollieren/ Aufschreiben tut es keiner wenns nicht auffällig zu viel wird. Bescheid sagen muss man nur seinem jeweiligen Stations-/ Ambulanzarzt. Kumulieren am Ende ist mit Einschränkung möglich, nur wenn abgesprochen und wenn genug andere PJ`s da sind.

Es gibt 400€, das Essen ist NICHT frei sondern zum Mitarbeiterpreis erhältlich und schmeckt wie halt Kantinenessen 4 Monate lang schmeckt. Kleidung wird nicht gestellt.

Station: Der Stationsaltag beginnt mit der Visite von 07:00 Uhr bis 07:40 Uhr. Um 07:40Uhr ist dann ca. 20-30min Röntgenbesprechung, danach geht man nach Absprache und Planung auf Station oder mit in den OP.

Auf Station steht dann natürlich erstmal Blutabnehmen an, allerdings im absolut vertretbaren Rahmen. Meist so 6-10 das ist schnell gemacht. Selten musste ich auch noch auf andere Stationen gehen aber eben nur wenn wirklich mal alle PJler außer mir weg waren und die Assis keine Zeit hatte. Danach wird man von wirklich sehr netten Stationsärzten betreut, macht Anordnungen, schreibt Briefe wenn man will, beurteilt Röntgenbilder und CT`s etc, geht in die Ambulanz zu kleinen Eingriffen/Punktionen, oder betreut nach Wunsch seine eigenen Patienten. Das ganze passiert in einem super netten und entspannten Rahmen. Es wird auch mal einfach nen Kaffee getrunken und gequatscht wenn Zeit ist. Ab und an gabs auch mal Leerlauf dann wars etwas Öde, aber das war die Seltenheit. Zeit für Mittag ist für Studenten immer. Schluss ist pünktlich nach der 2. Besprechung um 15.30 Uhr ( Ausnahme natürlich man steht in ner langen OP)

OP: In den OP kann man jederzeit zum zuschauen. Es wird einem dann auch erklärt und man steht nicht nur misachtet in der Ecke. (Immer schön Vorstellen, dann läufts). Eingeteilt wird man meistens nur zu größeren OP`s wie natürlich Knie- und Hüft TEP als 2. Assistent, ab und an aber auch mit einem Facharzt bei kleineren Frakturen als erster Assi. Dabei wird man ebenfalls nicht als Gesichtsloser Hakenhalter betrachtet, sondern es wird erklärt, fragen gestellt, und bei den Meisten Operateuren zum Schluss genäht und geknotet. Wer keinen Bock auf OP hat muss sich einfach mit den anderen PJ´s gut absprechen(das is ganz wichtig.Wir haben uns untereinander gut verstanden und abgesprochen, dann läufts auch!) Wenn man sich an die richtigen Leute hält darf man sogar selber den ein oder anderen kleinen Eingriff wie Metallentfernungen durchführen. Macht wirklich Spaß.

Ambulanz/ Notaufnahme:

Man macht nach kurzer Anleitung völlig selbstständig Anamnese und Untersuchung und ordnet dann mit dem Arzt gemeinsam weitere Diagnostik an. Man versorgt selbstständig kleine Verletzungen, näht Wunden etc. Man kann sich hier wirklich nach herzenslust austoben, und es wird einem auch noch gedankt für die Hilfe. Das hat aber auch einen Grund. Die Arbeit in der Ambulanz ist hart und oft stressig macht aber trotzdem Spaß. Gerade in der Spätschicht (14:30Uhr - 23:00Uhr) merkt man wie der Beruf schlaucht.

Team: Die größte Stärke der Abteilung ist eindeutig das Team. Habe mich mit allen super verstanden. Bis auf den Chef duzt man alle auch die Oberärzte, die ebenfalls alle sehr locker sind. Wenn man fragt wird einem erklärt, man gehört dazu und ist kein Arbeitssklave.

Fazit:

Man muss klar sagen das es denke ich drei wichtige Einflussfaktoren für meine Bewertung gibt.

1. ich hatte lust auf UCH

2. Ich hab mich super mit den Assis verstanden

3. Wir waren immer mind. 4 PJler und haben uns die Arbeit aufgeteilt. (GANZ WICHTIG!!!)

Wär das anders wär die Wertung anders..... wars aber nicht :)

Haken halten und Blutabnehmen war im völlig vertretbaren Rahmen und mir hats Spaß gemacht. Außerdem ist das zum gewissen Grad auch einfach mal so im PJ. Habe dafür sehr viel UCH gelernt und spaß gehabt. Kann es jedem Empfehlen

Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Rehas anmelden
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1