Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.
62.624 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.
PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Prosper-Hospital (4/2012 bis 6/2012)
- Station(en)
- 4A
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
- Heimatuni
- Bochum
In der Allgemeinchirurgie im Prosper-Hospital Recklinghausen sind die Hauptaufgaben eines jeden PJlers Blutabnehmen und Haken halten. Wer keine Chirurgie machen möchte und ein ruhiges entspanntes Tertial sucht, ist hier an der richtigen Adresse!
Man rotiert in einem Tertial durch die Allgemeinchirurgie (Abdomen-Chirurgie, Gefäss-Chirurgie, Thorax-Chirurgie), Unfallchirurgie und Koloproktologie.
Die "Arbeit" beginnt morgens um 7:00 Uhr und endet um 15:30 nach der Röntgen-Besprechung.
Man hat einen Studientag pro Woche, die man auch bis zu 5 Tagen am Stück kumulativ nutzen kann. Man hat am Wochenende frei und keine Dienste. Es ist immer Zeit zum Mittagessen und eigentlich auch so gut wie immer Zeit zum Frühstücken, sowie Nachmittags für Kaffee&Kuchen.
Ist die Visite morgens, sowie das Blutabnehmen erstmal erledigt, setzen sich alle gemeinsam in das Arztzimmer und warten Kaffee-trinkend darauf, dass Notfälle herein kommen, oder die nächste OP beginnt. Sind Notfälle da, ist man eigentlich nur Zuschauer und wird immer schläfriger.
Das OP-Programm ist hier mit Hernien, Appendizitis und Cholezystits Tag-ein-Tag-aus recht eintönig. Viel machen, ausser Haken halten, darf man nicht. Erst nach mehrmaligen Anfragen und Bitten, wird einem die Gnade erteilt und Nadel und Faden in die Hand gedrückt. Die einzige Ausnahme stellen OP's mit dem Chef dar, er lässt einen viel machen, und prüft auch gerne während dessen.
Das Lehren durch die Chirurgen fällt eher mager aus, es wird höchstens knapp auf Fragen geantwortet. Es wird immer gesagt, man darf alles machen, ist aber zu nichts verpflichtet. An sich eine schöne Arbeitsphilosophie, jedoch in Realität nicht wirklich umgesetzt.
Es ist mir sehr wohl klar, dass man Einsatz, Interesse und Motivation zeigen sollte. Wenn man jedoch jeden Morgen aufs Neue fragen muss, ob man die Visite machen darf, oder sich einen Notfall anschauen darf, oder im OP nähen darf, dann ist es einfach nur noch Mühsam. Mann fängt eigentlich jeden Tag aufs neue an. Jeder Tag ist wie der Erste.
Im Prosperhospital gibt es theoretisch 2-3x die Woche PJler-Unterricht, welches Chirurgie, Innere Medizin und ab und zu einen EKG-Kurs beinhaltet. Der Unterricht fällt allerdings recht häufig aus, sodass nur sehr unregelmässig Unterricht stattfindet.
In der Unfallchirurgie bin ich nicht gewesen, Berichten zu Folge, ist es aber ähnlich unattraktiv wie in der Allgemeinchirurgie.
Die Koloproktologie ist der kleine Diamant im Prosper-Hospital. Hier lernt man unglaublich viel, wird viel gelehrt und die Ärzte sind unglaublich nett (siehe extra Bericht).
- Unterricht
- 2x / Woche
- Inhalte
- Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung - Tätigkeiten
- Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.) - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich - Gehalt in EUR
- 400