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Famulatur-Bericht: Allgemeinchirurgie in Kreiskrankenhaus Wolgast (6/2012 bis 7/2012)
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- Allgemeine Chirurgie
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- Station, OP, Notaufnahme, Diagnostik
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Ich habe mich während meiner Famulatur sehr wohlgefühlt.
Bei der morgendlichen Röntgenbesprechung (6.45Uhr) wird man auch als Student mit Handschlag begrüßt. Das Ärzteteam, vor allem das ältere Semester, ist teilweise etwas chirurgisch-pommersch-maulfaul, freut sich aber sehr über studentisches Interesse und taut dann auch recht bald auf.
Bei den Visiten ist man fast immer dabei, Lehrvisiten sind das aber nicht. Eben sehr kurz, weil mindestens einer immer in den OP muss. Es wird erwartet, dass man im OP assistiert, man ist da zusammen mit den PJlern fest eingeplant.
Bei den Abläufen auf Station hat man als Famulant leider keinen exklusiven Ansprechpartner, bei Fragen findet man aber immer jemanden, der hilft. Auch bei den Schwestern. Patientenaufnahmen, Blutabnehmen, Flexülenlegen kriegt man ja meist auch ohne viele Probleme hin. Wenn man Lust hat und im OP und auf Station nichts los ist, kann man natürlich auch in die Endoskopie oder in die Notaufnahme und Zuschaun oder Helfen.
Genügend Zeit zum Frühstücken, Pause machen, Dinge nachlesen/-fragen und Mittagessen hat man im allgemeinen - bis auf zwei Tage hab ich letzteres immer sehr gemütlich machen können. Er keine Stulle genießen will, kann sich in der Mitarbeiterkantine was warmes zu vertretbaren Preisen holen (ich hab meist die tolle Salatbar genutzt, weil mir das Essen zu reichhaltig war). Meist geht man mit den Ärzten gemeinsam essen.
Einmal in der Woche gibts ein "PJ-Seminar", an dem man als Famulant teilnimmt: man bringt einen Fall von Station mit und bespricht den dann mit dem Chefarzt. Daran werden dann typische Krankheitsbilder und Differentialdiagnosen in entspannter Atmosphäre erarbeitet.
Pünktlich Schluss hatte ich als Famulant immer, nach der Nachmittags-Röntgenbesprechung gehts nach Hause.
Fazit:
Wolgast ist ein Wald- und Wiesen-Krankenhaus, in dem man vielleicht nicht die allerspannendsten Fälle sieht. Aber man ist nicht nur ein am Rande sitzender Student mit einer Nummer, sondern wird integriert, einbezogen und gebraucht.
Einen Famulaturplatz bekommt man in Wolgast ziemlich schnell und unkompliziert - so viel Andrang haben sie im Allgemeinen nicht. Ein bisschen Vorlauf schadet sicher trotzdem nicht.
Man kann übrigens auch als Famulant im Schwesternwohnheim des Krankenhauses kostenlos untergebracht werden.
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Fallbesprechung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich