Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Obwohl ich später nicht Pädiatrie machen möchte, war dies eines der besten Teile meines PJs!!!

Der Chef, sowie alle Ober-, Fach- und Assistenzärzte waren sehr nett und man hat gemerkt, dass ihnen die Lehre am Herzen liegt, damit man etwas aus diesem Tertial mitnehmen kann.

Die Oberärzte haben bei einigen Krankheiten sehr gute Frage gestellt und es war überhaupt kein Problem, wenn man die genau Antwort nicht gewusst hat. Auf diese Weise konnte man so einiges mitnehmen und aus ihrer Erfahrung lernen.

Anders als bei anderen Fächer im PJ, musste man hier nicht immer hinterherlaufen ob es etwas interessantes gibt, denn die Ärzte sagen einem immer bescheid. Man merkt, dass man hier nicht "nur der PJ Student" ist und irgendwo abgeschoben wird.

Einige Assistenzärzte haben sich Zeit genommen, um einem den Umgang mit dem Ultraschallgerät richtig gut zu erklären. Man durfte danach auch selbstständig schallen (Bauch, Hüfte, co.)

Man untersuch regelmäßig Kinder (jedes Alter) und bekommt von jedem, egal ob Arzt oder Pflege, Hilfe, wenn man danach fragt. Und jeder nimmet sich Zeit für einen.

Die Kinderkrankenschwestern waren ebenfalls wahnsinnig lieb. Wenn Sie gemerkt haben, dass man bei einer Sache unsicher ist (wie z.B. kleine Kinder halten/drehen/wenden/etc) haben sie gewartet bis keine Eltern anwesend waren (damit es nicht peinlich wird), um es einem zu zeigen.

Kurz zusammengefasst:

Man lernt viel und man darf viel machen (z.B. Lumbalpunktion). Das Arbeitsklima ist sehr gut. Es gab eine einzige Assistenzärztin, die nur wollte, dass man ihre Briefe schreibt oder andere Aufgaben erledigt, die sie nicht machen wollte (was sie aber auch so ausgedrückt hat). Alle anderen haben ausdrücklich gesagt, dass es nicht die Aufgabe eines PJ Studenten sei, die Briefe der Ärzte zu schreiben, sondern dass man viel mitnimmt und lernt. Briefe schreibt man später genug. ;-) Sie waren aber sehr froh, wenn man ihnen ab und zu einige Briefe abgenommen hat.

Ein Highlight für mich, waren auch die Fahrten im Krankenwagen.

Arbeitsbeginn war immer auf der aktuellen Station auf der man eingeteilt ist um 8 Uhr, mit Visite. Danach Stationsarbeit. Um 1230 Mittagsbesprechung, danach gemeinsam Mittagessen. Nachmittags wieder Arbeit auf den Stationen. Zwischenzeitlich kann man die Kinder bei einigen Untersuchungen begleiten oder diese selbst durchführen.

PJ Unterricht für alle Studenten des Hauses Dienstagnachmittag. Donnerstags darf man um 12 in seinen PJ freien Nachmittag gehen.

Essen gab es kostenlos für die Studenten, welches übrigens sehr gut war. Ein Zimmer im Schwesternwohnheim bekommt man ebenfalls umsonst. Wobei man im Schwesternwohnheim, wenn man die Möglichkeit hat, lieber nicht wohnen sollte. Das Zimmer hat kein eigenes Bad/WC, diese waren auf dem Flur und zwar immer sauber (es kam jeden Tag eine Putzfrau), aber auf einigen Gängen wurde viel geraucht und laut Musik gehört. Wobei die Hausverwaltung hier sehr freundlich ist und man den Gang und somit das Zimmer sofort wechseln kann (wenn es zusätzlich freie Zimmer gibt). Die Küchen waren jedoch auf allen Gängen total dreckig und unbenutzbar - was an den Schwesternschüler/innen lag.