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PJ-Bericht: Gynäkologie in Spital Wil (12/2012 bis 4/2013)
- Station(en)
- Geburtshilfe und Gynäkologie
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
- Heimatuni
- LMU Muenchen
Also im grossen und ganzem hatte ich eine tolle Zeit in Wil. Ich habe super viel lernen können von den Oberärztinnen und den Assistenzärzten (ich glaube jedoch das Team wechselt relativ häufig bin mir aber sicher dass es immer ein junges super nettes Team ist)
Wohnheim: Das Wohnheim ist super fand ich. kleines Zimmer mit allem drin Bett (auch Bettwäsche usw gibt es), Waschbecken, Schrank und ein kleiner Schreibtisch. Bad und Küche teilt man sich mit den anderen UHUs und auch noch anderem Klinikpersonal (was bei partys ab und zu mal Ärger gab ;) aber naja Partys werden da wohl immer gemacht werden von den UHUs ( die Ärzte schliessen sich häufig nach der Arbeit auch an :) Küche (Geschirr und alles was man braucht ist vorhanden ) und Bad werden jeden Tag geputzt also alles gut sauber (auch wenn das Wohnheim alt ist) .... aber die Ärzte schmeissen auch mal Partys bei sich daheim ...
grosses plus: man kann in Klinikkleidung einfach in 2 min in die Klinik rüberspazieren :)
Klinik Alltag:
In der Gyn beginnt der Tag um 7: 30 Uhr (Innere erst um 8 Uhr) mit der Übergabe. Mo, Mi, Fr sind OP Tage wo man häufig assistieren kann bzw sollte. Im Op kann man relativ gesehen wenig machen ab und an darf man mal was zunähen :) Das OP Programm ist halt entsprechend der Klinik klein: viele Sectios, viele Hysterektomien, Curretagen, einige Mamma eingriffe und viele Laparoskopien (jedoch grosse Tumoreingriffe werden in Wil nicht gemacht ) ab und an kommt ein Gastarzt und operiert komplizierte Sachen mit .... Das Mittagessen ist fast immer möglich und es ist wirklich super gut :) kostet 8,70 CH was wirklich nciht viel ist :) .... Man kann eigentlich immer selbst entscheiden was man machen mag (Geburtssaal, Notaufnahme oder OP ....) wenn man mal nicht assistiert kann man wenn man will immer zuschauen.
Die Hebammen (anders als in Deutschland) sind hier super!!!!! nett und du kannst überall mit gehen wenn du magst ... und fragen kannst du sie sowieso alles :) Bei Geburten kannst du immer zuschauen ... dann den Nabelschnur pH messen und wenn mal ein sauberer Riss ist auch mal nähen :) :) :)
Die erste Untersuchung der Kinder gehörte auch häufig zu meiner Aufgabe (die fand ich immer toll :).
Im Gebärsaal fanden auch die ganzen SS Untersuchungen statt die ich bald schon selbststädig machen durfte (körperl. Untersuchung, Anamnese, Ultraschall mit Biometrie, Fruchtwassermessung und Doppler kann man ausprobieren wird meist nochmal von der Oberärztin nachgemessen)
Nebenan war auch ein Mikroskop um mal Austriche mit anzuschauen :) voll super !!!!
In der Notaufnahme ergab sich dann manchmal die Möglichkeit vaginale Untersuchung zu üben mit Ultraschall, KOH Probe und Abstriche nehmen ....
Die Hauptaufgabe am Vormittag von mir war noch die ganzen Austrittsgespräche zu führen (vaginale Wunder inspizieren, Aufklärung über die Verhaltensmassnahmen im Wochenbett und Rezepte ausstellen) das waren aber meist nur so 3 pro Tag ... Also auch schnell erledigt.
Auf Visite kann man auch immer mitgehen (Do ist Chefarztvisite, einmal die Woche Oberarztvisite)
Ich muss betonen das alle immer sehr dankbar waren einen PJler zu haben die Oberärztinnen waren der Hammer, die Assistenzärztinnen wie Freundinnen und die Kaderärzte auch immer willig etwas zu erklären und zu zeigen. Einmal hat mich ein Kaderarzt mit nach Zürich in eine Fortbildung über Mamma CA mitgenommen also auch super spannend ....
Leider war die Chefärztin ein wenig schwierig und ich bin mit ihr nicht so gut zurechtgekommen. Jedoch im OP war sie auch interessiert daran, dass man was lernt. Häufig war der Schweizer Dialekt auch eine Kommunikationsbarriere. Leider kannte sie mich am Ende der 4 Monate nicht so gut und das PJ Zeugnis wird dann von ihr verfasst. Also etwas nachteilhaft.
Lehre: jeden Freitag Morgen gab es Interdisziplinäre Fortbildung mit Frühstück ;)
Jeden Di ein Journal Club der Gynis (einen muss man auch selsbt vorbereiten) einmal die Woche nachmittags eine Fortbildung der Gynis (auch da habe ich einen Vortrag gehalten) .... aber da lernt man immer viel
Freizeit:
Durch die Dienste (ein Wochenende im Monat und einmal bis zweimal unter der Woche) kann man sich freie Tage schaufeln die man dann gut zum Skifahren nuzten kann :)
Die nächste Piste ist ca. 40 min mit dem Auto (freitags in dort auch billiger 39 CH :) oder mit dem Zug kommt man auch gut in Skigebiete ... auch langlauf und schlitten fahren kann man in der schweiz super die umgebung ist der Hammer also ich würde auf jeden Fall im Winter hinfahren :)
Zusammenfassung
Pros:
- super nettes Team top Oberärzte und Assistenzärzte!!!! !!!!!!!!!
- kleine intime super nette Klinik (guten Kontakt zur Inneren und Chirurgie - mit den anderen Unterassistenten)
- viel Möglichkeit selbst was zu machen (SS Kontrollen (Biometrie selbstständig mit Doppler wenn man mag :) , Dammrisse nähen, vaginale Untersuchung, vaginale Sonografie, bei Geburten dabei sein, Kaiserschnitte assistieren (2. Assistenz) ....
- Wil ist eine kleine Stadt (man gibt nicht viel Geld aus :) und Ski fahren ist auch nicht weit und auch nicht teuer :) Also anders als in Zürich reicht das Geld allemal .... unbedingt im Winter hinfahren ;)
- durch die Dienste kann man sich Freitage schaufeln (die Dienste sind oft ruhig)
Kontra:
- wenn wenig UAs da sind können viele Dienste zusammenkommen (ich musste jedoch Weihnachten und Silvester nicht arbeiten aber es muss halt immer einer da sein ..)
- kleines Spektrum an Eingriffen aber genug für den Anfang!!! (keine ONKO ausser ein wenig Mamma Ca... )
- Die Chefärztin ist ein wenig schwierig !
Bewerbung jederzeit möglich bei Sandra Streuli. Ich habe mich 2 Jahre im vorraus beworben da die Schweiz doch sehr beliebt ist und ich mit meinem Freund hin bin der in der Inneren gearbeitet hat .... Über Unterassistenten freuen sie sich immer :) und sind sehr dankbar.
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 1124 CH
- Gebühren in EUR
- 300 CH für Wohnheim, 50CH für Haftpflicht