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PJ-Bericht: Innere in St. Clare´s Mercy Hospital (9/2013 bis 10/2013)
- Station(en)
- 4 West, 7 West und Ost
- Einsatzbereiche
- Station, Notaufnahme
- Heimatuni
- Innsbruck
PRO:
- Man ist voll in das Team (bestehend aus einem OA, 2 Assis und 1-3 Studenten) integriert, behandelt seine eigenen Patienten und dem entsprechend ist der Lerneffekt natürlich sensationell.
- Die meisten Ärzte sind sehr lehr-motiviert.
- Die Neufundländer sind das freundlichste Volk, das ich je kennen lernen durfte. Man kann immer fragen und bekommt nie muffige Antworten.
- Lehre wird sehr groß geschrieben. Es gibt tägliche von 8-9 Morning Rounds und dann noch ca. 3 mal wöchentlich teaching und Mittwoch vormittags Academic half day (drei Stunden teaching an der Uni) Die Lehre ist immer klinisch relevant und meiner Meinung nach sehr nützlich für den Alltag im Krankenhaus.
- Man hat Verantwortungen und Aufgaben, fühlt sich also nützlich und steht kaum jemals gelangweilt herum.
- Die Wertschätzung, die man von Patienten, Angehörigen und auch den anderen Mitarbeitern erfährt ist unglaublich und nicht zu vergleichen mit dem Verhalten, das man in Österreich als Famulant manchmal ertragen muss.
KONTRA:
- Die Arbeitsbelastung ist sehr hoch. Meine durchschnittliche Woche hatte zwischen 55 und 65 Arbeitsstunden, auch am Wochenende. Oft bin ich um Mitternacht aus dem Krankanhaus heim gegangen und um 8 in der Früh wieder bei den Morning rounds angetreten... Wer also mit möglichst wenig Aufwand durchs KPJ rutschen möchte, dem kann ich dieses Krankenhaus definitiv nicht empfehlen.
- Die Bürokratie im Vorfeld. Katastrophal. Die Sekretärin, die für die visiting stundets zuständig ist, scheint völlig überfordert zu sein und es dauert ewig bis man eine Antwort auf e-mails bekommt. (Falls man überhaupt eine Antwort bekommt)
- Das Wetter im Herbst. September war noch ganz OK, Oktober = kalt/nass/windig
- Lebenserhaltungskosten: Sehr hoch.
- Die Zeit hier wird von meiner Uni nicht angerechnet.
- Am Anfang kennt man sich mal 2 Wochen lang überhaupt nicht aus und ist nur überfordert. Zumindest wenn man, wie ich, nie zuvor im englischsprachigen Raum gearbeitet hat. Denn natürlich verwenden auch die kanadischen Ärzte tonnenweise Abkürzungen und die Medikamente heißen alle anders. Das heißt es dauert eine Zeit, bis man sich an den medizinischen Jargon gewöhnt. Wer weiß als österreichischer Medizinstudent schon, dass BID "zweimal täglich" bedeutet?!
- Die räumlichkeiten im St. Clare´s sind leider nicht auf dem letzten Stand. Das Gebäude selbst wurde 1920 errichtet und nie wirklich renoviert. Die Stützpunkte wo man arbeitet und sich konzentrieren sollte sind chaotischl, die Sitzplätze sind unergonomisch und oft nicht vorhanden. Ständig pipst es irgendwo, meist aus mehreren Lautsprechern gleichzeitig, ziemlich laut und keiner tut was dagegen. Gewöhnungsbedürftig.
FAZIT:
Hart aber herzlich. Gigantischer Lernerfolg für giganitschen Aufwand/Vorbereitung.
Mind. 5 Monate vorher. Geduld ist gefragt.
- Unterricht
- Häufiger als 5x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Notaufnahme
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Gehalt in EUR
- 0€
- Gebühren in EUR
- 100$ application fee +50$ college of physichians and surgeons