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PJ-Bericht: Gynäkologie in Hospital Pereira Rossell (12/2012 bis 2/2013)
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Ich hatte mich auf anraten anderer PJler für ein Auslandstertial in der Geburtshilfe entschieden. Meine Wahl fiel auf Uruguay, weil ich in ein spanischsprachiges Land wollte, es keine Gebühren gab und die Organisation unkompliziet und schnell per Email lief.
Man stellt sich zuerst in der Universität bei Javier vor, der nennt einem dann den Namen eines zuständigen Professors. Dieser hat mich freundlich rumgeführt und allen möglichen Leuten vorgestellt und mich dann in den Kreissaal gebracht. Ich kam wegen der Flüge einige Tage nach dem offziellen Beginn an, war aber kein Problem mit der Unterschrift am Ende.
Arbeitsbeginn ist um 8 Uhr (circa), Ende um 12:00. Danach haben die residentes entweder Dienst bis Abend oder sie arbeiten in einer privaten Klinik. Mir wurde gesagt, ich solle circa 1 Nachtdienst pro Woche machen. Hab nie einen gemacht und das war dann auch egal.
Leider wussten sie nicht so recht was sie mit mir anfangen sollten. Dort machen die Studenten im 8.Jahr ihr PJ. So richtig war kein Assistent für mich zuständig und ich glaube es war ihnen auch zuviel Arbeit sich um mich zu kümmern. Ich konnte immer zugucken oder auch mal vaginal tasten bzw. CTG anlegen. Die anderen Internos waren so nett und haben mich gerne mitgenommen und Sachen erklärt, aber ich hatte nie eigenen Patienten, was vielleicht auch an mir lag. Man muss sich schon sehr aktiv einbringen, und darf nicht schüchtern sein. Ich habe öfter gefragt "kann ich hier mitkommen oder hier zugucken", hätte es schön gefunden, wenn sie sich auch etwas aktiv um mich gekümmert hätten. Die Ärzte wechseln circa jede Woche im Kreissaal, was es für mich schwer gemacht hat, richtig Kontakt zu finden.
Mir hat der Akzent zu Beginn etwas zu schaffen gemacht, weil ich in Spanien Spanisch gelernt hatte. Insgesamt sollte man ein gutes bis sehr gutes Niveau haben und auf jedenfall vorher schon im spanischsprachigen Ausland gewesen sein. Eine Studentin begann ihr PJ nur nach Sprachkursen in Deutschland und war etwas unglücklich, weil sie nur sehr schwer kommunizieren konnte.
Man hat die Möglichkeit viele Geburten zu sehen, auch tagsüber. wenn man Nachtdienste macht (was wahrscheinlich echt zu empfehlen ist) dann kann man auch selbst Geburten unter Aufsicht leiten. Ansonsten kann man bei den Consultas der Schwangeren dabeisein, diese sind jeweils 2-3 h an zwei Stunden nachmittags. Ich war auch noch beim Ultraschall und bei einer Sectio als 2.Assistenz dabei. Dann war ich noch zwei Wochen auf der Station "alto riesgo", das ist wirklich nicht so spannend. Es wird einfach unglaublich viel von Hand dokumentiert und wenn man nicht gerade eine nette Interna hat, die mit einem alles genau durchgeht tut man sich irgendwie schwer. Insgesamt gilt, man kann sich überall vorstellen und zugucken, es sind alle ganz nett und erklären auf Nachfrage auch.
Die Internos machen 24h Dienste in der Rettungsstelle. Da war ich dann teilweise auch mal stundenweise und das hat richtig Spaß gemacht. Man sieht super viel, kann viel untersuchen. Wenn man viel da ist und sich dem Arzt vorstellt, kann man irgendwann vielleicht auch selbst Patienten sehen. Normalerweise läuft das so, dass man die Patienten reinruft, Anamnese und Untersuchung macht, sie dann dem zuständigen Arzt vorstellt und mit ihm die weitere Behandlung bespricht. Also echt lehrreich.
Leider hatte ich es nicht geschafft mich so richtig zugehörig zu fühlen. Das lag sicher daran, dass ich einfach zu wenig dort war. Es gibt so viele schöne Reiseziele in Uruguay/Argentinien, dass ich doch öfter mal urlauben war! =) Eine richtige Anwesenheitspflicht gab es für mich nicht. Allerding habe ich auch Dänen dort getroffen, die einem anderen Prof zugehörig waren und 2x wöchtenlich 24h Dienste gemacht hatten und am Ende dann 1-2 Wochen Urlaub aushandeln konnten. Es scheint also etwas darauf anzukommen an wen man gerät. Insgesamt ist die Gyn/Geburtshilfe aber - anders als die Chirurgie - nicht von ausländischen Studenten überrannt. Ich war eigentlich immer als Einzige auf Station.
Fazit: Wenn man Lust hat viel zu lernen und zu sehen ist es sicher ein gutes Tertial, man muss allerdings gut (!!) Spanisch sprechen und sich mit Energie aktiv einbringen! ... und natürlich dem ständigen urlauben widerstehen!! =)
War alles sehr unkomplziert und kurzzeitig zu arrangieren. Guckt mal bei den anderen Berichten für Uruguay oder auf der Homepage welche die aktuelle Emailadresse ist, es gibt nur eine Uni, an der man sich bewerben kann.
Es gibt 2 Krankenhäuser, eines für Gyn/Geburtshilfe und Pädiatrie und eines für die ganzen anderen Fächer. Sie liegen circa 20 min fußweg auseinander und circa 15 min Busfahrt vom Zentrum.
Bei weiteren Fragen: cla.di@gmx.de
- Unterricht
- Kein Unterricht
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- Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren - Dienstbeginn
- Nach 8:00 Uhr
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- Frei verfügbar
- Gebühren in EUR
- kostenfrei