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PJ-Bericht: Chirurgie in Kreisspital Muri open_in_new (8/2013 bis 9/2013)

Station(en)
3
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

In Muri ist der UA grundsätzlich in 3 verschiedenen Bereichen tätig:

- Ambulatorium

- Station / OPs

- Notfall

Ambulatorium:

Im Ambulatorium wird mit den Patienten ein präoperatives Gespräch geführt. Aufgabe des UAs ist es, die KG des Patienten anzulegen (im Computer und im Ordner), mit dem Patienten ein präoperatives Gespräch zu führen, einen Status zu erheben, die Eintrittsverordnungen zu schreiben, ggf Laboruntersuchungen sowie EKG und Thorax-Rx anzumelden und wenn alles fertig ist, dem Anästhesisten den Fall zu übergeben.

Die Patienten kommen im 15min - 30min Takt, manchmal kommen auch mehrere Patienten zur gleichen Zeit. Am Nachmittag muss man dann am Rapport sagen auf welcher Seite der Patient operiert wird (weil das immer 10x kontrolliert wird :-) ) und ob der Patient Allergien hat.

Der einzige Sinn des "Ambi"s ist es, dem Anästhesisten die KG auf dem Silbertablett zu servieren, da die Anästhesie in Muri keine Assistenzärzte hat, die die "Tipparbeit" und den Papierkram übernehmen könnten. Ausserdem ist man ganz alleine dort, d.h. von einem "Team" merkt man nicht viel und es wird einem auch nichts erklärt. Zudem sind gewisse Anästhesisten ziemlich jähzornig, also sollte man schon ein dickes Fell haben.

Das Problem ist, das das Ambi in Muri fix vom Unterassistenten gemacht wird. Also wenn ihr nur 2 Uhus seit, macht ihr in 2 von 4 Wochen das Ambi. Also ausbildungsmässig nicht gerade sinnvoll..

Anfang: 07:30

Ende: zwischen 17:00 und 19:00 (wenn man neu ist eher 19:00...)

Station / Ops

Auf Station macht man das gleiche wie auf dem Ambi: Eintrittsgespräch, staten, KG anlegen, Untersuchungen verordnen, der Anästhesie bescheid geben. Ausserdem hilft man im Ops, dort darf man ab und zu auch viel machen (nähen, ab und zu eine kleine OP selber, wie z.B. einen Abszess spalten). Jedoch wird einem wenig erklärt und meistens bekommt man in 2-Wort-Sätzen gesagt, wie man den Haken oder das Bein jetzt halten muss, was auch nicht wirklich motivierend ist. Wenn zusätzlich gewisse Chirurgen schlecht gelaunt sind, dann können die auch ganz schön laut werden.

Arbeitszeit: 07:30 - ca 17:00

Notfall:

Wenn mehr als 2 Uhus da sind, darf einer auf den Notfall. Auf dem Notfall sieht man wirklich sehr viel und darf extrem viel machen. Ich durfte immer Wunden nähen, zum Schluss auch ganz selbstständig. Wenn man sich etwas eingelebt hat, macht man hier eigentlich alles, was der Assitenzarzt auch macht!! Hat mir persönlich am besten gefallen.

Anfang: 07:00

Ende: 19:00 (manchmal halt auch länger, 19:30 ist häufig vorgekommen)

Mittag ist hier leider nur begrenzt möglich, habe eigentlich immer nur zwischen 2 Patienten ein Sandwich gegessen.

Im Anschluss hat man auch Wochenenddienst mit Pikett.

Team:

Die Assistenzärzte und Oberärzte sind wirklich alle sehr nett. Auch der Chef ist super. Gewissen leitenden Ärzten geht man am besten einfach aus dem Weg.

Fazit: Man lernt schon viel in Muri, aber man wird auch voll verheizt. Ich hatte mehrmals über 70h in der Woche. Dafür, dass man so lange anwesend ist, ist das teaching eigentlich ziemlich schlecht. Die, die etwas erzählen könnten, d.h. die OAs und LAs sind selber sehr beschäftigt und ständig am operieren und man bekommt eigentlich nicht viel erklärt. Das liegt auch daran, dass die UHus in Muri relativ viele Arbeiten fix erledigen müssen, d.h. man kann sich schlecht die Zeit nehmen, einmal eine Operation anschauen zu gehen, die man gerne sehen würde.

Ich würde nicht mehr nach Muri gehen.

Bewerbung

Unterschiedlich, sicher auch kurzfristig möglich

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
EKGs
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1000
Gebühren in EUR
300

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
4
Freizeit
5
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4