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Famulatur-Bericht: Anästhesiologie in Medizinisches Zentrum StaedteRegion Aachen (9/2014 bis 10/2014)
- Station(en)
- Zentral-OP Bardenberg, Intensivstation Marienhoehe
- Einsatzbereiche
- Station, OP
- Heimatuni
- Aachen
Drei Wochen OP, eine Woche auf eigenen Wunsch Intensivstation.
Die Betreuung und das Teaching im OP war personenabhängig und schwankte zwischen sehr engagiert und quasi nicht vorhanden. Man sucht sich bei bzw. nach der Frühbesprechung einen Saal aus, in dem man den Anästhesisten den Tag über begleitet - bzw. der Chef sucht den Saal aus, je nachdem wo er meint, dass man die interessantesten Sachen sieht. Zwischendurch hatte ich mal zwei oder drei Tage, an denen die Motivation sich gen Keller begab, weil die mich an diesen Tagen betreuenden Ärzte auch auf Nachfrage eher wenig kommunikativ waren. Das wurde aber Gott sei Dank durch sehr engagierte Kollegen in den folgenden Tagen rausgerissen. Irgendwann weiß man ja auch bei wem man viel machen darf und viel erklärt bekommt und versucht sich morgens an den/die entsprechende Kollegin zu hängen. Das gute Teaching kam übrigens primär von Assistenten oder relativ frischen Fachärzten...
Auf der Intensivstation ebenfalls schwankende Betreuung, was aber auch an der schwierigen Personalsituation zu der Zeit lag (mehrere Leute im Urlaub) - das wusste ich vorher, darum hatte ich hier nichts anderes erwartet. Man muss teilweise gucken, dass man selbst für Arbeit sorgt. Wenn man sich aber anbietet wird das gerne angenommen und man darf praktisch ran (Untersuchungen, Punktionen). Hier kann man dann bei entsprechendem Patientenklientel auch Arterien legen üben, bei engagierten Ärzten auch mal einen ZVK. Man reißt sich im übrigen auch keinen Zacken aus der Krone wenn man bei Leerlauf mal guckt ob man der Pflege irgendwo zur Hand gehen kann! Man merkt hier schon, dass der Arztberuf auch viel Verwaltung und Papierkram ist wenn man sieht, wie viel Zeit das ärztliche Personal beim Telefonieren, Briefeschreiben, Organisieren verbringt. Trotzdem wahrscheinlich noch besser als in der Inneren...
Kontakt zur Pflege durchweg gut bis sehr gut mit einer einzigen kleinen, etwas schwierigen Ausnahme - aber das merkt man dann schon. Ansonsten alle sehr nett und auch gerne bereit Sachen zu erklären.
Organisatorisches: da alles Funktionsbereiche sind gibt es Bereichskleidung, insofern braucht man theoretisch nicht mal einen Kittel. Für die Intensivstation würde ich bequeme Schuhe empfehlen - im OP ist man eh in OP-Latschen. Pausen kann man (im Gegensatz zum ärztlichen Personal im OP...) jederzeit nehmen, im OP gilt: wenn der Saal durch ist ist Feierabend (für Famulanten ;) ), das kann durchaus auch schon mal um 14 Uhr sein. Auf der Intensivstation wird versucht mittags gemeinsam im Team zu essen, was allerdings je nach Patientenklientel und personeller Situation nicht immer klappt. Famulanten können aber auch hier jederzeit Pause machen. In der (mittelmäßigen) Kantine gibt es Personalpreise.
Recht kurzfristige Bewerbung (ich meine so sechs Wochen Vorlauf) über das Sekretariat des Chefs - einfach eine Mail an die Sekretärin schicken, die leitet das dann an den zuständigen Oberarzt weiter. Der Betriebsarzt will Nachweise über Impfungen gegen Hep. A und B und einen negativen HIV-Test (den gibts für Aachener Studenten kostenlos und ohne Termin beim Hochschularzt)!
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Inhalte
- Bildgebung
Fallbesprechung - Tätigkeiten
- Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich