Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Hallo,

ich war in für 3 Monate in Liestal in der Chirurgie und mir hat es echt gut gefallen und ich kann ein Tertial in der Schweiz nur empfehlen=).

Zu Beginn muss ich sagen, dass dort einiges am Umorganisieren ist, da seit Sommer ein neuer Chef da ist und es mittlerweile etwas anderes abläuft, als in den letzten Berichten beschrieben.

Es gibt einen Assistenzarzt, der die ganze Woche nur auf Station ist. Somit ist eigentlich immer jemand da, den man fragen kann. Es gibt auch einen Oberarzt, der für uns UHUs zuständig ist. Da es dieses "Amt" erst seit November 2014 gibt, ist es noch nicht ganz perfektioniert, aber er gibt sich sehr viel Mühe und ist sehr nett.

Das Team ist im großen und ganzen echt nett und ich hab mich sehr wohl gefühlt. Wie überall gibt es Assistenz- und Oberärzte, die sehr nett sind, die auch einiges erklären und andere von denen man nicht viel lernt.

Je nachdem wieviel UHUs da sind, hat man tgl. mindestens eine OP. Wir UHUs haben uns jeden morgen die OPs selbst aufgeteilen. Die das OP-Spektrum ist echt recht breit für die Größe des Spitals und man kann viel sehen. Bei den OPs darf man teilweise auch am Ende zunähen je nach Oberarzt und Zeit, je nach Assistenzarztbesetzung auch mal Kammeraführen und bei den Varizen-OPs (die im Winter sehr häufig sind;)) auch mit "Häkeln" und natürlich viel Hakenhalten=)

Wenn man nicht im OP ist, geht man mit auf Vistie, nimmt Patienten auf und untersucht sie, wobei man meist nichts Neues feststellt, da sie fast alle schon in der Sprechstunde vorher war. Aber es ist eine gute Übunung. Ansonsten kann man auch mit in die chirurgische Sprechstunde oder man erledigt teilweise etwas nervige Schreibarbeit, wobei man sagen muss, dass das eben dazu gehört und auch die Assistenzärzte viel am dokumentieren und schreiben sind. Bei Visite muss man meist aktiv nachfragen, wenn man etwas wissen will und wird nicht abgefragt.

Prinzipiell ist war es meist so, dass man Eigeninitiative zeigen musste, damit man was lernt. Dann wurde einem meist aber auch gerne was erklärt, gezeigt oder es gab einen Knotenkurs oder Ähnliches.

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Die Idee ist auch, dass es einemal in der Woche eine Fortbildung nur für uns UHUs gibt, die aber aus zeitlichen Gründen häufig ausgefallen ist.

Ansonsten gibt es meist 3 mal die Woche andere Fortbilungen.

Anfangs waren wir zu zweit, was relativ stressig war. Später waren wir 6 UHUs, was teilweise sogar etwas zu viel war. Dafür durften wir 2 Wochen auf den Notfall rotieren, was echt Spass gemacht hat und man auch viel gesehen und gelernt hat.

Das Wohnheim besteht mittlerweile nur noch aus 1 1/2 Stockwerken und der Rest des Wohnheims sind Büros. Als wir da waren wurden auch einige Räume zu Büros umgebaut. Wieviele Zimmer übrig bleiben weiß ich nicht.

Bei uns war es im Wohnheim echt gut, viel nette Leute. Wir haben zusammen gekocht (die Küche war echt gut ausgestattet), im Gemeinschaftsraum zusammen Filme geschaut und am Wochenende auch häufiger was zusammen unternommen. In Liestal ist nicht wirklich viel los, aber man kommt dank der guten Bahnverbindung auch schnell fast überall hin und man kann schöne Tagesausflüge machen. Dank dem guten Gehalt kann man sich vieles auch leisten und muss nicht so sehr auf Geld schaun. Die Miete lag zwischen 350 und 410 CHF.