Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

74.421 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.

PJ-Bericht: Chirurgie in Universitaetsspital Basel open_in_new (9/2014 bis 12/2014)

Station(en)
Viszeral-, Uro-, Trauma-, Kinderchirurigie
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Berlin
comment Kommentar

Mir hat es leider gar nicht gefallen in der Chirurgie im Unispital. Hier warum:

- fast KEIN Teaching durch die Ärzte (auch kaum während den OPs) und nur schlechte/für Studenten eher unrelevante Fortbildungen (ca. 1/W)

- keine praktischen Fertigkeiten gelernt (4 Monate = 5 mal genäht, ein VAC Wechsel, 2 Magensonden)

- Lange Arbeitstage (ca. 10-12h) und 1 Pikett-Dienst /w (nicht kompensiert = wenn nicht länger als 4h nach 23 Uhr, dann muss man am nächsten Tag wieder arbeiten und man lernt nix/darf nix machen außer Hüften/Haken halten)

- meist nur PC-Aufgaben (Krankenakten aktualisieren, Studienaufklärungen, Anmeldungen) oder Patienten aufnehmen (keiner zeigt/hilft, keinen interessiert es was du machst/aufschreibst)

- Unangenehme Aufgaben bei der Visite (Desinfektionsmittel für den Chef hinreichen (Viszeralchirurgie, mit Feedback ob zu viel/zu wenig Sterilium), Procedere mitschreiben ohne das klare Angaben/Absprachen gemacht werden = jeder sagt etwas anderes, du musst schreiben)

- Rotationen zu kurz. Meist hat man sich gerade richtig eingearbeitet und es wird gerade etwas besser und dann muss man wieder Wechseln. Massive Unterschiede zwischen den einzelnen Abteilungen gab es nicht (Uro > Notfall > Viszeral > Trauma > Kinder)

- Vergleichsweise schlechte Bezahlung

+: allgemein sehr nette Ärzte, sehr nette OP-Schwestern, leider nur ohne Zeit für dich

+ Notfallstation ist recht interessant (Btw. chirurgishe PJler dürfen offiziell nicht mit in den Schockraum, internistische schon, auch bei den chirurgischen Patienten ;) )

Ich will nicht verbittert klingen aber es war wirklich keine schöne, keine lehrreiche aber dafür eine sehr anstrengende Zeit. Hab erstmal einige Monate gewartet, damit sich der persönliche Ärger etwas legen kann und die Bewertung möglichst objektiv bleibt. Ich bin echt sehr, sehr engagiert/umgänglich aber nicht einmal das hilft (AA haben auch kaum bessere Aufgaben). Allen anderen PJlern ist es kaum anders ergangen. Es waren 95% Deutsche, keiner der in Basel studiert würde hier Chirurgie machen. Man kann nicht mal früher gehen, weil man dann doch noch irgendeine PC-Aufgabe bekommt oder irgendwo Haken halten muss...Bin jetzt in der Innern und es ist viel, viel besser! Wenn ich einen Tipp geben kann, sucht euch auf jeden Fall was anderes, auch kurzfristig findet man etwas in der Schweiz. Die Strafgebühr wenn es knapp vor Beginn deines Tertials ist würde ich persönlich in Kauf nehmen ;)

Bewerbung

1,5-2 Jahre oder Kurzfristig (2-4 Monate)

Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
Aktuell bei >3 Monaten 1200€, sonst 900€
Gebühren in EUR
AHV ca. 80€

grade Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
6
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5