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PJ-Bericht: Chirurgie in Kreiskrankenhaus Emmendingen (6/2015 bis 10/2015)
- Station(en)
- Viszeralchirurgie und Unfallchirurgie
- Einsatzbereiche
- Diagnostik, OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
- Heimatuni
- Freiburg
Der Tag beginnt um 7:30 Uhr im Arztzimmer, da kann man sich einen Arzt aussuchen mit dem man auf Visite möchte.
Ich fands immer sehr angenehm selbst zu entscheiden mit wem ich mitwill oder in welchem Bereich Patienten sind deren Verlauf mich besonders interessiert.
Man kann sich auch frei "eigene Patienten" aussuchen, die man betreut.
Dabei steht einem immer ein Ansprechpartner zur Verfügung und ich hab das als eine angenehme Art empfunden auf den Stationsalltag, den man dann mal selbst nach dem PJ bewältigen muss vorbereitet zu werden.
Vorschläge für weitere Untersuchungen und das Vorgehen wurden dabei immer ausführlich mit einem besprochen und wenn mal was für nicht für sinnvoll gehalten wurde hab sich der betreffende Arzt immer die Zeit genommen einem zu erklären warum die Diagnostik grad nicht nötig ist.
Die "eigenen Patienten" stellt man dann in der wöchentlichen Chefvisite vor und auch wenn der Chef den Patienten kennt hören einem alle geduldig zu und verbessern ggf die Patientenvorstellung, was eine gute Examensvorbereitung ist.
Es gibt zwei Röntgenbesprechungen einmal um 8 Uhr und dann um 15Uhr, sodass man immer auf dem laufenden ist was auf Station los ist und auch von der anderen Station spannende Fälle mitbekommt. Ich fands toll das sich sowohl Radiologen als auch die Chirugen Zeit genommen haben uns zu erklären was wir da sehen so nach dem Motto "..und jetzt für die Studenten: hier erkennen wir ... was ein Hinweis ist für ..."
Mit den Blutabnahmen hielt es sich sehr in Grenzen, da gerade eine Frau eingestellt wurde, die die meisten davon für uns übernimmt. Die restlichen paar sind schnell gemacht und oft wird man von den Schwestern noch auf einen Kaffe zur Belohnung eingeladen :)
Danach gibt es meist ein Paar Verbandswechsel, was auch interessant ist da man den Wundverlauf so mitbekommt und zu mehr Patientenkontakt kommt.
Ein Blick auf den OP-Plan verrät wo ein PJler gebraucht wird aber wer zu welcher geht ist uns freigestellt gewesen, sodann keiner zwei Hüften nacheinander machen musste und man mehr von dem Gebiet gesehen hat, was einen auch tatsächlich interessiert.
Man kommt immer eher eine halbe Stunde zu früh raus und es ist nur einmal passiert, dass ich in einer OP assistieren sollte die länger als 4 Uhr ging und selbst da hat der Chef mich ablösen lassen damit ich rechtzeitig rauskomm.
So war ich trotz Pendeln meist früher zu Hause als meine Kollen in der Uniklinik.
Ich fand die Atmorsphäre einfach klasse, man wurde nicht wie der PJler ohne Namen behandelt sondern war schnell teil des Teams und die kleinen Arbeiten die man erledigt hat wurden sehr wertgeschätzt.
Die Assitenten sind extrem nett und nehmen sich trotz Stress echt viel Zeit um einem was zu erklären, sodass man nicht nur abgearbeitet hat, sondern auch wirklich was gelernt hat.
Es gab Seminare und Lehrvisiten zwar nicht jede Woche, doch eigentlich wurde einem ständig was erläutert.
Einmal lief ein Oberarzt nur zufällig durchs Zimmer und hat meinen etwas fragenden Blick gemerkt als das Wort "Stressgalle" viel und sich gleich die Zeit genommen mir die Pathophysio zu erklären.
Oder ein andermal hab ich nen Oberarzt gefragt warum die DHS nicht dort benutzt wird und er hat mir die verschiedenen Schrauben und Platten am Modell erklärt. Da brauch ich nicht unbedingt zu bestimmten Zeiten ein vorgegebenen Thema, wenn ich jederzeit zu den Leuten gehen kann und sagen kann : "Hey das interessiert mich könnten Sies mir mal erklären"
Auch im OP wird einem gut erklärt was warum gemacht wird und die Operateure haben sich über Interesse und Fragen gefreut.
Man kann zu jeder Untersuchung mit, die einen Interessiert, ich war zB bei einer Gastro und CT gesteuerten Punktion.
Auch ob und wie lang man in die Ambulanz will steht einem frei, man muss sich einfach mit den anderen PJlern und Famulanten absprechen.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich viel gelernt hab und auch viele nette Momente hatte in diesem Tertial und kanns nur weiterempfehlen.
Klar gibts auch mal eine Hüfte in zweiter Assistenz, aber wenn einem der Chef danach sagt : "Jetzt hast du gut geholfen, die nächste OP ist spannend hast du lust da mitzumachen?" merkt man das schon drauf geachtet wird, das man was vom Tertial hat.
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung - Tätigkeiten
- Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Mitoperieren - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Mittagessen regelmässig möglich - Gehalt in EUR
- 250