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PJ-Bericht: Innere in Kantonsspital Liestal open_in_new (1/2016 bis 3/2016)

Station(en)
5, 6, 7
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

PRO:

- sehr, sehr nettes Team (vom Chefarzt bis zur Sekretärin)

- gute Stimmung in der gesamten Abteilung und im Haus allgemein; das Kantonsspital ist auch bei schweizer Studenten und Assistenzärzten sehr beliebt als Ausbildungsstätte

- man kann eigene Patienten betreuen (ich hatte von Anfang an vier Stück, was einen erstmal vor eine Herausforderung stellt, aber man wächst daran und lernt viel)

- die meisten Assistenten und Oberärzte erklären von sich aus viel und beziehen einen immer mit ein

- man wurde sofort ins Team integriert; das morgentliche Kafeetrinken und Mittagessen fand selbstverständlich auch immer in großer Runde statt

- jeweils montags ist Unterassistenten-Fortbildung mit einem Oberarzt: hierbei stellt jeweils ein Student einen interessanten Patientenfall vor oder erzählt von einem interessanten Team (letzteres ist v.a. super, wenn man in wenigen Wochen Examen hat!)

- viele, viele, viele Fortbildungen- eigentlich jeden Tag während der Arbeitszeit- von Endokrino über Kardio inklusive EKG-Kurs bis hin zu Patho/Autopsie und "Derma für Internisten" ;)

- sehr leckeres Essen in der Kantine

- das Personalwohnheim liegt direkt neben dem Spital und ist recht günstig (ich habe privat gewohnt, deshalb weiss ich den genauen Preis nicht)

- man bekommt ein Arbeitszeugnis am Ende

- sehr viele andere PJler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz; war echt eine coole Zeit!!!

- 2 Wochen Rotation auf die interdisziplinäre Notfallstation: super lehrreich und sehr praktisch mit Untersuchen, arteriellen BGAs, nähen, sonographieren usw.

- die Pflege ist auch sehr nett und hilfsbereit

- auch als Chirurgie-Fan lernt man hier viel dazu und im Nachhinein hat es- anders als anfangs befürchtet- sogar etwas Spaß gemacht, Internist zu spielen ;)

- recht hohes Gehalt: 1700 SFr/Monat

CONTRA:

- teilweise sehr hohe Arbeitsbelastung: gerade weil man eigene Patienten hat, kann man nicht einfach mittags abhauen! Die Schweizer arbeiten sehr lange, und man wird selten pünktlich heimgeschickt. Wenn man aber um 17 Uhr sagte, dass man Dienstschluß hat, war es kein Problem zu gehen. Ich glaube, die Assistenten waren einfach so mit ihrem Zeug beschäftigt (und des öfteren bis 22 Uhr abends da!!!!!!!!), dass sie das einfach nicht auf´m Schirm haben.

- Vereinzelt gibt es Ärzte, die einen ignorieren und einem null Komma nichts erklären- aber das waren Ausnahmen; und zum Glück rotiert man ja auch jeden Monat auf eine andere Station

- wenn der Stationsarzt krank ist, kann es auch mal vorkommen, dass man "spontan" 12 Patienten alleine betreut.....

- man schreibt viele seitenlange Briefe, wirklich viele, viele Briefe!!!

- man muss auf Station sehr viele Schellong-Tests durchführen, eigentlich bei jedem Patient mit Schwindel oder Z.n. Synkope

- 1 Woche Rotation in die Diagnostik (Pneumo, Kardio, Gastro): das wurde uns so verkauft, dass da jeder einmal eine Woche hin soll, um was zu sehen und vielleicht auch mal selbst was zu tun- VON WEGEN!!! Als ich mein Tertial dort gemacht habe, waren die Gastro-Schwestern einfach total unterbesetzt, weshalb man deren Job machen musste: Spritzen aufziehen, Patienten vor der Untersuchung in Empfang nehmen, in den Untersuchungsraum, Viggo legen, Propfol spritzen und Vitalparameter überwachen... Ich habe keine einzige Untersuchung von Anfang bis Ende gesehen, da man nur billige Arbeitskraft ist und von einer der Schwestern (die war aber auch bei ihren Kolleginnen als absolute Zicke verschrien, und niemand wollte mit ihr zusammenarbeiten...) nur dumm angemacht wird. Lerneffekt der Woche: null; auch der leitende OA der Gastro war sehr unfreundlich und hat null erklärt. Diese Woche war das krasse Gegenteil zum sonst freundlichen, immer erklärungsbereiten Team. Schade!!!

- anfangs wurde noch gesagt, dass wir PJler auf Station oder in der Diagnostik auch mal eine LP oder eine andere Punktion durchführen dürfen; faktisch habe ich während meiner 12 Wochen dort nichts in der Art machen dürfen, da immer der Stationsarzt Vorrang hatte und die Assis alle noch Eingriffe für ihre Weiterbildung sammeln. Das fand ich schon enttäuschend.

FAZIT: Ich würde mein Innere-Tertial wieder hier verbringen!!!

Bewerbung

Ich habe mich relativ kurzfristig vor Tertitalbeginn erst beworben (so ca. 6 Wochen), und es hat problemlos geklappt. Da die Klinik so viele Stationen hat, können wir auch jede Menge PJler aufnehmen

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca. 1500

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2