Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Ein Tertial auf den Bahamas kann ich jedem empfehlen, der Land, Leute, Strand und andere Kulturen neben dem Arbeiten ausführlich kennenlernen möchte.

Man kann sich seine Zeit gut einteilen und ohne Probleme auch mal für mehrere Tage auf andere Inseln reisen.

In der Klinik bekommt man am ersten Tag eine Zuteilung zu einem Team. Dieses besteht aus Assistenzärzten, Oberärzten, Chefarzt und meist 2-3 bahamesischen Studenten. Jedes Team hat sein spezielles Fachgebiet (Bsp.: Gefäß, Mamma-CA, ...). Mit diesem läuft man dann den ganzen Tag mit. Es besteht die Möglichkeit das Team aller 2 Wochen zu wechseln.

Täglicher Ablauf:

8.00 Uhr: Unterricht für 45-90 min oder M&M (Mortality and Morbidity)

9/10.00 Uhr - 12/13.00 Uhr Visite --> man läuft in seinem zugeteilten Team von Patient zu Patient und bespricht die Krankheitsbilder, gelegentlich assistiert man bei Verbandswechseln oder sonstigen Tätigkeiten

Am Nachmittag finden verschiedene ambulante Sprechstunden statt (Orthopädie, Urologie, Brust...). Hier sind alle Studenten mit dem Arzt in einem Untersuchungsraum und schauen/hören zu, wie der Arzt Anamnese und körperliche Untersuchung am Patienten durchführt. Gelegentlich dürfen Kleingruppen von 3-5 Studenten einen eigenen Patienten untersuchen. Diese Sprechstunde geht häufig bis 17/18 Uhr. Wir haben schnell beschlossen hier nicht täglich anwesend zu sein.

Einmal pro Woche findet ein OP-Tag statt. Hier steht man im OP (nicht steril) und schaut den ganzen Tag zu. Gelegentlich werden Fragen vom Consultant (Chefarzt) gestellt.

Die einheimischen Studenten haben aller 3 Tage Bereitschaftsdienst (auch am WE). Hier sind sie 24 h in der Klinik. Aber an diesem Dienst haben wir nicht teilgenommen.

Insgesamt ist es interessant zu sehen, wie der Ablauf und vor allem Diagnostik und Therapie in anderen Ländern sind. Die Bahamesen arbeiten sehr langsam und häufig auch nach einem anderen Standard.

Die Studenten sind alle sehr nett und integrieren einen super ins Team.