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PJ-Bericht: Chirurgie in Klinikum Doebeln open_in_new (7/2016 bis 10/2016)

Station(en)
C1, C2
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Leipzig
comment Kommentar

Wir haben als PJler gemeinsam einen Rotationsplan für uns erstellt (wenn nicht so viele PJler da sind, ist das sicherlich nicht notwendig und man kann das einfach mit den Ärzten abstimmen). Der Tag beginnt immer um 7 mit der Morgenbesprechung und man trifft sich dann um 15:00 zur Nachmittagsbesprechung ´mit Röntgenbesprechung wieder.

1. Notaufnahme

Mir hat es hier äußerst gut gefallen! Ich hatte in der Zeit einen Assistenzarzt im 4. Jahr an meiner Seite. Nachdem ich in das PC-Programm und den allgemeinen Ablauf eingearbeitet wurde, konnte ich den ersten Blick auf Patienten, die Anamnese und die Untersuchung meist selbst durchführen, habe mich dann mit dem Arzt rückgesprochen und wir haben dem Patienten gemeinsam das weitere Procedere mitgeteilt. Röntgen-Bilder sollte ich mir auch erstmal allein anschauen und die Therapie überlegen und dann den Kurzbrief für den Hausarzt schreiben. Blutentnahmen und Flexülen legen kann man mit übernehmen, machen aber die Schwestern und Pfleger. Verbände, Gips anlegen, Rezepte drucken, Kopfplatzwunden und Schnittwunden nähen kann man alles mitmachen. Ich habe in der Zeit auch den ein oder anderen Dienst mal mitgemacht bzw bin nachmittags länger geblieben, da ich meine Unterkunft im Klinikum hatte. Teilweise wurde ich später sogar zum Nähen angerufen (wenn ich nicht mit zum Dienst dageblieben bin) und konnte meine Geschwindigkeit beim Nähen gut verbessern ;-)

2. Gefäß- und Unfallchirurgie (C2) und 3. Visceralchirurgie (C1)

Der Tag beginnt mit der Visite. Als PJler schreibt man die Dinge auf eine Liste, die im Tagesverlauf geklärt und erledigt werden müssen (Röntgen-Bilder, Lokalbefunde, CBI messen etc). Danach gibt es vielleicht ein paar Flexülen zu legen und die Entlassungsbriefe (wenn nicht am Vortag schon geschafft) müssen vorbereitet werden. Wenn man im OP eingeteilt ist, wird auf Station angerufen, wann man in den OP kommen kann. Ansonsten kann man sich den Aufnahmen des Tages widmen und diese soweit vorbereiten, dass das einer der Assistenten nur noch die Aufklärung machen muss. Ich habe versucht auch immer schon Anordnungen mit vorzubereiten, sodass man ein bisschen ein Gefühl dafür bekommt, was man da so hinschreiben kann. Patienten habe ich hier weniger mit einem Arzt nachbesprochen (hätte ich sicherlich "einfordern" können, aber war für mich zu der Zeit nicht notwendig und es war nur ein Assistent zu meiner Zeit auf Station), Schwierige Lokalbefunde wurden gemeinsam angeschaut. Auf C1 gleiches Procedere wie auf C2. Mir hat es sogar noch ein bisschen besser gefallen, da mir schwierige Untersuchungstechniken nochmal gezeigt wurden und ich diese auch unter Anleitung nochmal wiederholen konnte. Ich hatte hier die Gelegenheit an den Aufklärungsgesprächen mit teilzunehmen (hätte man auf C1 sicherlich auch gekonnt) und auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Internisten war hier (zwangsläufig auch wegen der Krankheitsbilder) richtig gut (Ich wurde zB extra geholt, um mir eine Pendelperistaltik im Sono anzusehen.)

OP:

Man kann am Vortag schauen für welche OPs man eingteilt ist bzw kann auch Wünsche äußern, welche OPs man gern mal mitsehen möchte. Bei kleinen Sachen ist man manchmal sogar 1. Assistenz, bei großen Bauch-OPs oder gefäßchirurgischen Bypässen 2 und übernimmt dann außer den Haken, auch mal Pinzette, Sauger und Co und kann mal nähen oder knoten. Ich war teilweise bei laparoskopischen Sachen auch einfach so mit im OP und habe "ferngeschaut" (Leistenhernien, Appendizitiden, CCEs). OP-Schwestern und OP-Pfleger sind wirklich alle sehr nett und wissen dann sogar die Handschuhgröße :D

Team:

In der Regel 2 Assistenten auf Station und auf C1 2 Oberärzte und auf C2 4 Oberärzte (die täglich wechseln). Einmal pro Woche Chefarzt-Visite, auch mal mit Patientenvorstellung. Je nach Assistent bekommt man auch Nachfrage oder auch ohne Nachfrage viel erklärt und gezeigt.

Bin vollkommen zufrieden gewesen mit meiner Zeit am Klinikum Döbeln und habe zumindest meine Begeisterung und Motivation fürs STEX-Lernen für Chirurgie gefunden.

Bewerbung

über Einschreibung der Uni Leipzig, von extern auch unkompliziert möglich.

Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Rehas anmelden
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Notaufnahme
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
570
Gebühren in EUR
keine

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1