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PJ-Bericht: Chirurgie in Charite Campus Virchow open_in_new (7/2016 bis 9/2016)

Station(en)
Rettungsstelle (Chirurgisch)
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Die zweite Hälfte (acht Wochen) meines Chirurgie-Tertials habe ich in der chirurgischen Rettungsstelle verbracht und ich kann es absolut empfehlen! Zur Einordnung meiner Bewertung und der exzellenten Note für das Tertial: ich bin eigentlich äußerst kritisch und vergebe derartige Bewertungen nicht inflationär.

Normalerweise scheinen keine PJler für die Rettungsstelle eingeteilt zu werden, was äußerst schade ist, da man dort sehr viel lernen kann. Am ersten PJ-Tag am besten sehr aktiv versuchen, dafür eingeteilt zu werden. Auch wenn anderes gesagt wird - man kann dort PJ machen! Falls man zunächst anders eingeteilt wird, wie in meinem Fall, helfen Emails und Nachfragen bei den entsprechenden Personen, zur Not auch mehrmals. Beharrlich bleiben! Die Rettungsstelle freut sich immer über interessierte PJler.

Die chirurgische Rettungsstelle ist unfallchirurgisch geleitet, d.h. die Ärzte, die täglich rund um die Uhr dort arbeiten, sind Traumatologen. Die Allgemeinchirurgen kommen für die jeweiligen Patienten je nach Bedarf vorbei, ebenso die MKGler, HNOler und Neurologen.

Meine Aufgaben bestanden in der Aufnahme und Untersuchung der Patienten (wer orthopädische Untersuchung noch nicht kann, hier wird er's lernen), dem kompletten Schreiben der EH (Erste Hilfe)-Scheine, dem Ausfüllen der radiologischen Anforderungen (Röntgen, CT, etc.), dem Vorstellen der Patienten. Platzwunden durfte ich unzählige Male selbständig nähen. Bei der Versorgung der Polytraumatisierten habe ich eher eine passive Rolle eingenommen. Bei den anderen Disziplinen konnte ich ebenso Einblicke sammeln und Aufgaben übernehmen. (Das Patientengut bestand aus Rückenschmerzen, umgeknickten Füßen, verdrehten Knien, Platzwunden, Gestürzten, Verkehrsunfällen, traumatischen Amputationen, Komapatienten, der ganzen Bandbreite der Chirurgie. Zudem Abszesse, akutes Abdomen, ab und an AP-Beschwerden, Zahnprobleme, Hörverlust, Schwindel und andere neurologische Akutprobleme.)

Das Ärzte- und Pflegeteam war ausgesprochen freundlich und erklärungsbereit und ich fühlte mich absolut in das Team integriert. Ein besseres PJ kann ich mir nicht vorstellen! Langeweile kam nur sehr selten auf, was durch Stoßzeiten und zeitweiligen morgendlichen Patientenmangel zustande kam.

Arbeitsbeginn war für mich um 8 Uhr und Arbeitsende meistens gegen halb 4/4. Mittagessen war täglich problemlos möglich, ebenso wie die wöchentlichen Studientage (Tip: freitags von 8-9 gibt es sehr gute Radiologieseminare für die Radio-PJler, aber man kann sich auch als Chirurgie-PJler reinsetzen).

Leider zahlt die Charité den PJlern keinen Cent und nicht einmal das Mittagessen, was ich eigentlich skandalös finde, aber der Rettungsstelle nicht anlasten möchte.

Bewerbung

Ich habe mir die Rettungsstellenrotation in den ersten Wochen des ersten Tertials (Chirurgie) organisiert, vielleicht wäre es aber besser, dies schon am ersten Tag zu klären oder vorab eine Email zu schreiben.

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Gipsanlage
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1