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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Kantonsspital Liestal (4/2016 bis 6/2016)
- Station(en)
- Thorax-, Viszeral und Gefässchirurgie. Notfallstation
- Einsatzbereiche
- OP, Notaufnahme, Station
- Heimatuni
- Nicht angegeben
Da ich mich nicht wirklich für die Chirurgie interessiere, ist der Bericht ein wenig dementsprechend ausgerichtet, also bitte darauf Rücksicht nehmen.
Arbeitsbeginn ist um 7.00Uhr, Rapport beginnt dann um 07.20 mit OP-Besprechung des nächsten Tages, Notfallop's, Aufnahmen etc.
1 oder 2mal pro Woche findet eine Weiterbildung gleich im Anschluss an den Rapport statt.
Pro:
- Sehr nettes Team. Vom Chefarzt bis zur Sekretärin sind alle sehr freundlich. Auch im OP-Saal wird man nicht angeschnauzt.
- Gute Bezahlung: pro Monat erhält man 1700Fr. ; die Mahlzeiten werden gleich vom Lohn abgezogen, was prinzipiell noch vorteilhaft ist. Man muss also kein geld auf den Badge laden.
- Notfallstation: Jeder UHU kann für einige Zeit (bei uns waren es 10 Tage, hängt von der Anzahl UHU's ab) auf die Notfallstation. Dort lernt man mit Abstand am meisten und kann auch am meisten selbststàndig machen: Nähen, untersuchen, ABGA's etc. und das Notfall-Team ist ebenfalls extrem nett und bringt einem vieles bei.
Prinzipiell würde ich jedem anraten so viel Zeit wie möglich auf der Notfallstation zu verbringen.
- Arbeitszeiten: Sind abgesehen vom frühen Start sehr angenehm: um 15 Uhr ist Röntgenrapport, dieser dauert im Schnitt vielleicht 20 Min, danach gibts nochmal einen Nachmittagsrapport und meistens kann man danach nach Hause gehen.
- Wenns mal nichts zu tun gab, durfte man problemlos bei den Oberärzten im Ambulatorium in die Sprechstunden reinschauen.
Contra:
- Aufgabenbereich: Stationsarbeit war meistens sehr öde, wenn es überhaupt etwas zu tun gab. Bei der Visite dackelt man meistens nur hinterher. Verläufe und Briefe schreiben die Assistenzärzte. Primäre Aufgabengebiete waren Sekretariatsaufgaben (faxen etc. ) und Aufnahmen, also Statusuntersuchungen. Eigene Patienten betreut man keine und meistens muss man sich spätestens ab dem Mittag irgendwie die Zeit totschlagen.
- Teaching: Abgesehen von den Weiterbildungen 1-2pro Woche eigentlich nicht vorhanden. Im OP wird jedoch schon erklärt, macht aber Sinn wenn man sich ein wenig auf die Ops vorbereitet.
- OP: im OP wird man primär als Hakenhalter gebraucht, hin und wieder darf man zunähen. Zu mehr hat es(zumindes bei mir) nicht gereicht. Hängt aber sicher auch vom persönlichen Engagement und Interesse ab. Die Zeit, die man im Op verbringt, kann man sich selber einteilen. Die Uhus machen unter sich aus, wer zu welcher OP assistieren geht. Als ich da war, waren dies max 2 (ganz selten 3) Ops am Tag, man kommt also sicher nicht täglich an den OP-Tisch. Bei Interesse kann man aber bei allen OPs nicht steril in den Saal zuschauen gehen.
Insgesamt würde ich die Stelle nicht weiterempfehlen, da der Lerneffekt (ausser auf dem Notfall) doch eher gering ist. Wenn man sich jedoch nicht wirklich für Chirurgie interessiert und dementsprechend eine Stelle mit nicht allzu hoher Arbeitsbelastung und "guter" Bezahlung sucht, ist die Stelle sicher geeignet.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Inhalte
- Sonst. Fortbildung
- Tätigkeiten
- Notaufnahme
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.) - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei/billiger
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 1560.00