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PJ-Bericht: Innere in Ospedale Italiano Lugano (6/2016 bis 8/2016)
- Station(en)
- Geriatrie, allgemeine Innere, Notaufnahme
- Einsatzbereiche
- Station, Notaufnahme
- Heimatuni
- Nicht angegeben
Die Ärzte sprechen hier zwar zum Teil auch Deutsch, Französisch oder Englisch, die Patienten allerdings nicht und auch die gesamte Kommunikation findet auf Italienisch statt. Mit meinem Sprachniveau von B2 bin ich zwar ganz gut klar gekommen, ein geringeres Niveau würde ich allerdings auf keinen Fall empfehlen,
gut war:
- sehr gute Organisation. Zu meiner Ankunft war alles geregelt und ich wurde herzlich begrüßt.
- feste Einteilung zu einem Assistenzarzt und einem Oberarzt
-alle Patienten werden ausgiebig besprochen, so verpasst man nichts. Ich durfte eigene Patienten betreuen und konnte dazu jederzeit Fragen stellen.
- sehr nettes Team mit flachen Hirarchien
- alle in der Klinik gehen immer zusammen Mittagessen, anschließend gibt es günstigen Espresso
- wunderschöne Stadt und Umgebung, nette Einwohner. Während meines Aufenthalts immer tolles Wetter gehabt und tolle Ausflüge gemacht
- für alle sportlich interessierten Wanderer und ambitionierten Radfahrer das absolute Paradies
- mit dem Auto ist man in etwa 15 min über der italienischen Grenze
- Wohnheim ist modern und die Klinik von dort gut zu Fuß erreichbar
- Klinik liegt sehr zentrumsnah
schlecht:
- das Ospedale Italiano ist das kleinere der beiden Krankenhäuser, sodass hier leider vor allen Dingen Patienten mit harmloseren Krankheitsbildern und auch viele Geriatrische Patienten liegen- das kann nach ein paar Wochen ziemlich langweilig werden. Auch in der Notaufnahme tanzt nicht grade der Bär.
- selbst die Assistenzärzte dürfen eigentlich nur Visiten machen und Briefe schreiben. Dementsprechend bleibt es an Studenten hängen Akten zu holen, Schellong- und MMS-Tests zu machen.
- es wird streng darauf geachtet, dass man immer 10 Stunden im Krankenhaus bleibt, auch wenn überhaupt nichts zu tun ist und man nur blöd rum sitzt.
- das Essen in der Klinik ist relativ teuer, die billigsten Gerichte (einfache Pasta) kosten 5 CHF
- die Miete in den WG´s der Wohnheime war verhältnismäßig teuer (450 CHF) zum gezahlten Gehalt (800CHF), zusätzlich fielen noch Reinigungsgebühren an obwohl man selbst putzen musste. Besuch war verboten, Gäste mussten pro Nacht 40 CHF zahlen, Fahrräder oder Skisachen darf man nicht mitin die Wohnung nehmen, sondern muss dafür auch wieder extra einen Abstellraum für 30 CHF im Monat mieten. Außerdem gibt es KEIN WLAN, ist über Telefongesellschaften auch nur über einen Jahresvertrag zu bekommen. Es gibt auch Wohnheim oder kliniknah keine Parkplätze.
- es gibt nur sehr wenige Studenten in der Stadt und ich hatte das Pech, dass im Sommer nur ein anderer Student in der Klinik war. Zudem sind im Sommer Semesterferien und dementsprechend ist wenig los. In Kontakt mit anderen jungen Leuten zu kommen ist deshalb etwas mühsam.
- die Stadt ist zwar sehr sehr schön aber auch sehr schweizerisch und touristisch, man darf sich keine szenigen Ecken oder italienisches dolce vita mit vielen jungen Leuten und günstigem Aperitivo vorstellen. Das gibt es dort definititv nicht. Vor allen Dingen nicht günstig!
10 Monate vorher
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Inhalte
- EKG
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Notaufnahme - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
- Gehalt in EUR
- 660