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PJ-Bericht: Radiologie in Princess Margaret Hospital open_in_new (5/2016 bis 7/2016)

Station(en)
Radiology Department
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Berlin
comment Kommentar

Zu allererst muss man wissen, dass die Bahamas neben einem Karbikstadt mit pool-blauem Meer und weißen Stränden (<3) ein absolutes ENTWICKLUNGSLAND sind. Dies spiegelt sich in vielerlei Hinsicht wieder, natürlich in der Infrastruktur von Nassau mit nur einer einzigen Hauptstraße über die gesamte Insel, aber auch in den Hygiene- und Versorgungsstandards im Krankenhaus. Das war unter anderem der Grund, weshalb ich in der Radiologie keine Flexülen legen sollte, um den Blutkontakt zu vermeiden. Da Infektionskrankheiten wie HIV und HBV zum Alltag gehören, wollte man uns als europäische Studenten nicht unnötigen gefahren aussetzen. In der ganzen Radiologie gab es zudem nur einen PC um CTs auszuwerten. Röntgenbilder wurden an eine Lichttafel (Röntgenbildbetrachter) angeheftet und befundet. Der Befund wurde dabei auch Durchschlagpapier per Hand geschrieben. Davon ging ein Exemplar an die anfordernden Ärzte, und das andere wurde mit dem Röntgenbild in einem riesigen Lager abgehoften. Dieses Lager, war so groß, dass es mehrere Räume in Anspruch nahm. Zur Entwicklung der Röntgenbilder gab es noch eigens einen Dunkelraum. Ein MRT gab es nicht! Arbeitskleidung musste man sich selbst mitbringen (geschlossene Schuhe, Kittel, lange Hose) durch die Klimaanlage im Krankenhaus sind lange Sachen auch nicht übertrieben.

Das klingt alles etwas altertümlich, aber ich habe in diesen 8 Wochen (gesplittetes Tertial, da man von der bahamesischen Universität aus als auswärtiger Student max. 8 Wochen Elective ableisten darf; ist auch sehr kostenintensiv mit den dortigen Studiengebühren) mehr gelernt als in vergleichbaren 8 Wochen auf der Radiologie in Deutschland. Durch den überragenden Einsatz von Mrs. Strauchn habe ich sogar täglich Frühstück (Tuna + Grits or Toast; Johnny Cake)) und Mittagessen (Chicken + Rice) umsonst bekommen. :) Wenn man mal frei haben wollte, um Ausflüge zu anderen Inseln zu machen oder so, war das kein Problem. Die Ärzte hatten vollstes Verständnis, dass man im Leben wahrscheinlich nur einmal auf die Bahamas kommt und dann mehr sehen möchte als das Krankenhaus von innen. Man muss eben höflich fragen und sich abmelden. Dann ist alles machbar.

Man hat wirklich die Basics an die Hand bekommen: Wie beurteile ich ein Röntgen-Thorax, Frakturen, Hüfte/ Knie, Schussverletzungen, Schädel-CT, KM-CT, Röntgendurchleuchtung des Darms mit Einlauf, Normalbefunde jeglicher Art um überhaupt ein Gefühl für Pathologien zu kriegen. Befunde habe ich immer mit dem Oberarzt zusammen geschrieben (entweder diktiert oder in Absprache). Dadurch hab ich sehr viel gelernt und konnte jederzeit Fragen stellen. Zudem war das Personal stets und immer super freundlich und herzlich. Haben uns sogar zu privaten Essen und Grillabenden bei sich zu Hause eingeladen. Natürlich stellt man als weiße Frau immer einen Hingucker dar. Aber die Stadt ist, mit den vielen Kreuzfahrtschiffen, die wöchentlich anlegen, so von Touristen bevölkert, dass man keine Angst haben muss. Und im Krankenhaus wird man angesehen, wie jeder schwarze Arzt auch. Die Patienten sind hier noch sehr dankbar und sehr respektvoll zu den Ärzten - egal ob schwarz oder weiß. Es war wirklich mit die schönste Zeit meines Studiums und ist nur zu empfehlen!!!

Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei/billiger
Gebühren in EUR
600$ pro Monat

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2