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PJ-Bericht: Orthopädie in Kantonsspital Olten open_in_new (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
D2A4D4A6
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

In der Orthopädie in Olten durfte ich ein sehr nettes Team kennen lernen. Es gab immer jemanden, den man bei Fragen aller Art ansprechen konnte. Olten ist eine für Schweizer Verhältnisse etwas grössere Stadt. Sie ist top gelegen um Ausflüge in die gesamte Schweiz zu unternehmen. Man bekommt pro Monat nach Abzug von Steuern und Wohnkosten für das Wohnheim ca. 1250 Franken Gehalt. Davon kann man selbst in der teuren Schweiz gut leben und einige Ausflüge unternehmen. Allerdings ist die Qualität des Wohnheims mangelhaft! Die Gemeinschaftsküche ist leider häufig dreckig und man weiss vorher nie mit welchen Dauermietern (keine Mediziner) auf einer Etage man wohnen muss. Leider gibt es keine wirkliche Alternative zu dem günstigen Wohnheim!

In meinen ersten 5 Arbeitswochen war ich der einzige UHU in der Orthopädie. Das bedeutete meist 8-10 Stunden täglich als 2 Assistent im OP sein. In dieser Zeit bekommt man von der postoperativen Betreuung der Patienten auf Station, bis auf die Übergabe am Nachmittag, nichts mit. Ausserdem werden häufig immer wieder die gleichen Operationen durchgeführt (Knie TP, Hüft TP, Rottatorenmanschetten OP). Das kann natürlich schnell langweilig werden, wenn man die durchgeführten Operationen bereits kennt. Im OP ist das gesamte Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Am Ende der Operationen darf man meist subkutan und / oder kutan zunähen. Die Assistenzärzte warten allerdings häufig selbst darauf Teilschritte operieren dürfen. Daher muss man Glück haben um von einem Oberarzt Bohren oder Anker setzen zu lernen (kommt vor, aber selten!). Die anderen 9 Wochen waren wir 3 UHUs und hatten daher auch mehr Zeit für die Betreuung von Patienten auf Station bzw. konnten mit in die ambulante Sprechstunde gehen um dort auch alleine Patienten zu untersuchen bzw. der Konsultation beizuwohnen. Für einen orthopädisch interessierten PJler ist das Kantonspital eine gute Adresse um die Grundlagen der Orthopädie abwechslungsreich kennen zu lernen (Handchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie ist auch vorhanden). Es blieb zu 3 genug Zeit um unklare Dinge auch noch in der Arbeitszeit nachzulesen. Leider wurde kein Unterricht angeboten bzw. Untersuchungstechniken auf Nachfragen nur schnell demonstriert. Es wäre gut einmal pro Woche/Monat die sehr umfassend orthopädische Untersuchung mit den vielen verschiedenen Tests mithilfe eines erfahrenen Klinikers zu üben. Man muss viel Eigeninitiative zeigen, damit jemand ausführlicher etwas erklärt. Es mussten auch nichtärztliche Tätigkeiten wie zum Beispiel Akten sortieren übernommen werden. Zu 3 nahmen diese Tätigkeiten täglich nicht viel Zeit in Anspruch. Es soll ab Sommer ein neues Computerprogramm geben, damit alle Krankenakten nur noch elektronisch sind. Die Anrechnung als Chirurgie Tertial klappte problemlos.

Insgesamt hatte ich, als jemand der später nicht chirurgisch tätig sein möchte, ein angenehmes Tertial in der landschaftlich wunderschönen Schweiz. Wenn man allerdings der einzige UHU ist, dann wird es schnell frustrierend, langweilig und vor allem körperlich sehr anstrengend. Dann ist man wirklich nur „Unterassistent“ und erlernt keine medizinischen Fähigkeiten.

Bewerbung

1-2 Jahre im Voraus beim zuständigen Oberarzt bzw. über das Sekretariat des Chefarztes. Es lohnt sich allerdings auch kurzfristig nachzufragen ( auch für 8 Wochen) ob noch Stelle frei sind.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1700
Gebühren in EUR
400

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2