Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Insgesamt habe ich 8 Wochen am Jewish General Hospital verbracht, davon 4 Wochen auf der Onkologie und 4 Wochen auf der Gastro. Beides kann ich sehr empfehlen.

In der Onkologie konnte man sich täglich einen Facharzt aussuchen und diesen dann in der Ambulanz begleiten. Es besteht hierbei die Möglichkeit, sich anhand der Akte in die Patientengeschichte einzulesen, den Patienten alleine oder mit dem Arzt zu untersuchen und den Patienten dann nachzubesprechen. Vorherschende Krankheitsbilder waren solide Tumore von Mamma, Niere, Leber, Lunge, Gonaden.

Pro:

1) Studentenfreundliches Umfeld: enge Betreuung durch Fachärzte und quasi immer eins-zu-eins Lehre anhand der aktuellen Fälle, eigenverantwortliches Arbeiten, Durchführung körperlicher Untersuchungen

2) Zahlreiche Fortbildungen: Täglich stattfindende Tumorboards, Vorträge, Vorlesungen für Studenten (z.B. Dienstagmittag für 3. Jahr Studenten)

3) Kulturelle Situation: beeindruckendes Miteinander zahlreicher Sprachen, Kulturen und Nationalitäten im Krankenhaus und in ganz Montreal

4) Sprache: nur Englisch erforderlich im Krankenhaus, aber Sprachkenntnisse in Französisch, Arabisch, Italienisch, Griechisch, Spanisch, etc. sind sicherlich von Vorteil

5) Umgebung: In 5h Umkreis befinden sich zahlreiche Nationalparks und Städte wie Toronto, Ottawa, Quebec City, New York City, Boston, etc.

Contra:

1) großer organisatorischer Aufwand (Anmeldeverfahren verstehen, erforderliche Dokumente besorgen, etc.)

2) großer finanzieller Aufwand (Studiengebühren, Dokumente, Medizinische Untersuchung, Flug)