Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Wenn man im Bietigheim sein Chirurgie Tertial macht, muss man zur Hälfte der Zeit in die Viszeral- und Allgemeinchirurgie und zur anderen Hälfte in die Unfallchirurgie. Die Tätigkeiten in der Unfallchirurgie in Bietigheim waren ambivalent .

Zuerst das Positive: Bei einigen Assistenten durfte ich auf der Notaufnahme selber nähen, obwohl ich dabei recht wenige Vorerfahrungen habe. Des weiteren werden gelegentlich Röntgenbilder erklärt. Orthopädische Untersuchungstechniken habe ich selten gelernt.

Besonders gut war der PJ Unterricht im Fach Unfallchirurgie. Hierbei hat sich der PJ Beauftragte Oberarzt jede Woche Zeit genommen und einen meiner Meinung nach sehr gut strukturierten Vortrag gehalten. Auch Untersuchungstechniken haben wir einmal gelernt.

PJ Unterricht: In Bietigheim nicht immer regelmäßig, aber meines Erachtens Qualitativ gut. Immer in Kleingruppen, selten mehr als 4 Studenten. Man kann sehr viel Nachfragen. Regelmäßig Innere und im Wechsel AC und UC je eine Stunde pro Woche. Gelegentlich Radiologieunterricht, Selten Gyn und Anästhesie.

So, nun das nicht so gute:

Mithilfe im OP: Meist dritte oder selten zweite Assistenz, viel Hakenhalten. Sehr viele Hüft TEPs ohne jeden Lerneffekt auf meiner Seite. Häufig "knurrige" Antworten der Oberärzte. Es gibt in Bietigheim häufig recht interessanten PJ Unterricht in Kleingruppen. Ich musste dafür kämpfen, dort hin zu dürfen. Erst der Hinweis auf die Studienordnung und das Hinterfragen des Sinnes des PJs hat geholfen. Ich hatte jedoch den Eindruck, das einige Assistenzärzte danach mir gegenüber verärgert waren, da sie dann zu den Hüften mussten.

Ich musste meiner Ansicht nach im UC Tertial in Bietigheim dafür kämpfen, nicht als billige Arbeitskraft (ohne Rücksicht auf einen Lerneffekt) eingesetzt zu werden. Morgens sollte man eigentlich das Blut komplett (von allen Stationen) abnehmen. Nachdem ich darauf hingewiesen habe, dass ich eigentlich auch zur Visite will, durfte ich aber an der Visite teilnehmen.