Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.
62.624 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.
PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Praxisklinik Haslital (1/2008 bis 2/2008)
- Station(en)
- Chirurgie
- Einsatzbereiche
- OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
- Heimatuni
- Berlin
Die Arbeitszeiten waren von 8 bis 20 Uhr während 7 Tagen, dafür hatte man aber jeweils anschliessend eine ganze Woche frei, was ich super fand. Lohnt sich dann auch mal irgendwohin zu gehen... Das Team bestand aus 2 Chefs und 2 Studenten, wobei immer ein Chef und 1 Student zusammenarbeiteten, während die anderen beiden dann frei hatten. Die Pflegenden und das Röntgenteam waren sehr nett, man wurde super ins Team integriert. Je nach Interesse zeigten sie einem das Gipsen, verschiedene Röntgenverfahren, gaben einem diverse Tipps... Da das Spital Meiringen im Januar 08 sehr klein war und eigentlich nur noch aus der chirurgischen Abteilung und einer Postakutstation bestand, kannte man auch die ganzen anderen Leute dort wie Sekretärinnen, Empfangspersonal, Abteilungsschwestern, Rettungsdienst, Küchenpersonal, Reinigungspersonal... bald einmal, was sehr familiär war.
An 3 Tagen wurde operiert v.a. "kleine Chirurgie", wo man eigentlich fast immer 1. Assistenz war und dementsprechend viel gelernt und gesehen hat, ganz anders im Vergleich z.B. zu Unispitälern, wo man als Student meist nicht mal den freien Blick aufs OP-Gebiet hat. Da nur die "kleine Chiurgie" gemacht wurde, sah man einige OP pro Tag. Die Anästhesisten standen einem bei Interesse Red und Antwort, man konnte also auch aus diesem Fachgebiet einiges profitieren. Nebenbei lief an den OPs-Tagen auch die Notaufnahme, wo man dann immer mal wieder raus ging, die Patienten untersuchen konnte und die gefundenen Befunde dann zwischen den einzelnen OPs oder wenns eilte auch während den Ops mit dem Chef besprechen konnte. So lernte man recht selbständig arbeiten. Am Abend ging man jeweils auf Station um die operierten Patienten vor der Entlassung zu sehen, es wurden Austrittsmedikamente verschrieben und man legte das weitere Prozedere fest.
An drei weiteren Tagen war morgens Sprechstunde. Man sah viele Patienten bei der Kontrolle nach OPs wieder, konnte den Verlauf beobachten. Man sah neue Patienten, lernte zu beurteilen, was konservativ behandelt werden kann, was weitere Abklärungen bedarf, was operiert werden musste. Zwischendurch und am Nachmittag kamen immer mal wieder Notfälle. Man durfte kleine Wundversorgungen machen, lernte LA setzen, Röntgenbilder befunden, Fäden entfernen, Befunde erheben und beschreiben, Briefe schreiben, gipsen....
Sonntags war man dann quasi auf Pikett für den Notfalldienst.
Die OP-Tage und die Sprechstunden mit Notfalldienst waren z.T. sehr intensiv, aber man hat gerade hier sehr viel gelernt. Zum Selbststudium gabs genug Zeit v.a. an den Nachmittagen, an denen "nur" Notfalldienst war und sonntags.
Die Unterkunft war genial, ich glaube die beste während meines ganzen Wahlstudienjahres. Auch das Essen war sehr gut. Da die Unterkunft nur einige Meter vom Spital entfernt war, konnte man auch zu Hause essen gehen.
Alles in allem war die Zeit in Meiringen eine sehr lehrreiche. Ich habe viel gesehen, durfte sehr selbständig arbeiten. Da das Spital Meiringen relativ klein ist, hatte man bei Interesse Einblick in die verschiedensten Sachen und konnte in ganz vielen Bereichen profitieren (in Chirurgie natürlich ;-), Anästhesie, Radiologie, Gipsen, Rettungswesen, Pflege...). Ich kann die Stelle jedem empfehlen, der in Chirurgie nicht bloss lernen will, wie man stundenlang Haken hält und sich bei 7-stündigen OPs auf den Beinen hält, um dann nicht mal gesehen zu haben, was man macht, sondern der praktisch arbeiten möchte: Untersuchen, Befunde erheben, auch mal Briefe verfassen (sind aber kurz), im OP assistieren, etwas sehen, diskutieren, gipsen und mit der Zeit sogar die eine oder andere kleinere OP mit dem Chef als Assistenz selber durchführen.
Keine Ahnung. Am besten mal anfragen, wie´s aussieht.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Gipsanlage
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- nach 18:00 Uhr
- Studientage
- Gesammelt am Ende
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt