Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Insgesamt ein sehr lehrreiches Halbtertial mit viel Freizeit.

Star ward 2 ist eine Getriatrische Station mit Reha, sprich die Patienten sind ohne vordergründige Krankheiten und einigermaßen fit für die Reha und fürs nach Hause gehen. Die Abteilung ist bekannt für das Krankenhaus, dass es dort wenig zu tun ist und man nichts lernen würde. Tatsächlich war es so, dass es dort nur einen House officer gibt und gleichzeitig werden da über 20 Patienten untergebracht. Für den House officer heißt es viele Aufnahmen und Arztbriefe - für Studenten wenig Action. Für fremdsprachige Studenten ist aber sicher von Vorteil, dass man ganz langsam mit allen Basics eingeführt wird sprich von Medikamenten ins drug chart eintragen über Patienten aufnehmen bis hin zu richtig dokumentieren. Viele Abkürzungen werden benutzt und die Untersuchungsbefunde werde teils sehr bildlich dokumentiert. Nach 3 Wochen durfte ich glücklicherweise ins ED/Notaufnahme wechseln. ED ist hier ein eigenes Fach und das merkt man dadurch, dass einfach alle Patienten von ED-Arzt gesehen werden. Für Studenten wie mich ist es optimal, dass ich ein sehr breites Spektrum von Untersuchungen und Krankheitsbildern gesehen habe. Es läuft so ab, dass wir mit den heimischen Trainee interns (TIs/PJler) gleichgestellt werden, das heißt wir nehmen einen Patienten auf der Warteliste und untersuchen ihn und machen unseren "notes" mit complaints, history, primary medical history, examinations, impressions und plans. Die Ärzte versuchen die Studenten zum Nachdenken zu motivieren und unsere eigenen Beurteilungen zu schreiben und die entsprechenden Maßnahmen zu entwickeln. Nachdem man alle nötigen Informationen gesammelt hat, geht man zu einem der Consultants (Oberärzte) und stellt den Patienten dem Arzt vor. Die Vorstellung auf Englisch läuft bei mir nach einer Woche auch schon einigermaßen, nachdem ich viele "Struktur- und Bindewörter" angeeignet hatte. Am Ende bespricht man mit dem Consultant die notes und das Krankheitsbild. Wenn man viel Eigeninitiative zeigt, wird es auch sehr wertgeschätzt.

Teaching gibt´s im Krankenhaus fast jeden Tag für TIs, House officers, Registrars und Consultants. Im ED gibts ein mal die Woche ein mal Teaching für Houseofficer und ein mal für Consultant. Man könnte zu allen Teachings gehen, teils mit Mittagssnack.

Frei nehmen darf man immer und so lange man will, alle verstehen dass die oversea students gerne reisen wollen.

Fazit für das Tertial ist, dass es eine sehr lernintensive Zeit mit vielen Eindrücken war, die ich jedem weiterempfehlen würde.