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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Spital Muensingen open_in_new (10/2017 bis 12/2017)

Station(en)
Chirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Team/Station: Team besteht aus Chefarzt, Stv., Leitender Arzt, OA, paar AA und je nach Monat 1-3 UHUs. Dementsprechend wird man schnell eingebunden. Arbeitsklima ist unterschiedlich, vor allem der Chefarzt ist sehr seltsam und gewöhnungsbedürftig.

Ansehen des PJler: Hauptaufgabe sind Eintritte und OP Assistenz. Eintritte sind extrem mühsam, da die Patienten meistens erst am OP Tag kommen und man darf sie zeitbedingt erst post-OP untersuchen und befragen, was ja sinnlos ist.

OP Assistenz - da steht man vor allem bei Orthos, also Hüft und Knie TEP. Sehr anstrengend, nur selten darf man was nähen (meistens ein Redon ;)), also man steht als blöder Hakenhalter. Nur selten sieht man tatsächlich chirurgische Eingriffe, wie Appendektomie, Cholezystektomie, Hernien etc.

Wenn genug UHUs da sind (also 3), darf eine Person fix auf der Notfall bleiben. Dort lernt man sehr viel. Man darf eigene Patienten aufnehmen, untersuchen, alles von A bis Z planen und verordnen, mit Kaderarzt besprechen (erwähnenswert ist, dass die Kaderärzte sind einem nie böse, wenn man anruft und fragt, alle kommen und helfen gerne), Gipsen, Wunden versorgen etc.

Nicht zu vergessen sind Pikettdienste. Leider es wird sehr schlecht organisiert und sehr oft wird jmnd spontan gesucht (da werden meistens dann UHUs gefragt). Ich hatte in 8 Wochen ca. 8 Piketts, während es gab einige AA die nur 2, 1 oder gar keine übernommen haben. Piketts werden nicht bezahlt, es besteht auch gar keine Möglichkeit die Zeit zu kompensieren.

Unterricht/Betreuung: es gibt nur sporadisch Fortbildungen. Bei Röntgenrapports wird viel erklärt. Der Chef versucht einem viel beizubringen, leider hat er seine spezifische Art und es ist schwer ihm zu folgen.

Der OA ist für die UHUs verantwortlich. Er ist zwar nett und bemüht sich die Urlaubswünsche zu berücksichtigen (man darf 2 Tage pro Monat frei haben), aber das wars auch von der Betreuung her. Es wird gleich am ersten Tag erwartet dass man eigenständig arbeitet, es gibt keine Einführung, ein pures Learning by Doing.

Freizeit: lange Arbeitsstunden, daher wenig Freizeit. Münsingen hat sehr wenig anzubieten, vor allem in Winter. In wenigen Minuten ist man mit der Zug in Bern, ohne Halbtax ist es aber sehr teuer (ca. 20 Franken). In Personalwohheim wohnen viele Externe und nur wenig Studenten, wer also auf einer Studentenheim-Klima hofft wird eher enttäuscht.

Kosten: Man kriegt. ca 1100 Franken, Zimmer kostet 360 pro Monat. Mittagessen in der Mensa kostet 8 Franken.

Zusammenfassend: ich bin nach dem Tertial eher enttäuscht und wurde das Krankenhaus nicht empfehlen. Natürlich habe ich einiges gelernt, es war aber der Zeitaufwand nicht wert.

Bewerbung

Auch kurzfristige Bewerbungen sind möglich. Direkt die Chefarzt-Sekräterin anschreiben.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Notaufnahme
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Gipsanlage
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei/billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
5
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
4