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Famulatur-Bericht: Notfallmedizin in Klinikum Kassel open_in_new (9/2017 bis 10/2017)

Station(en)
Zentrale Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
comment Kommentar

Eine Famulatur in der ZNA des Klinikum Kassel unter Leitung von Herrn Dr. Weber ist uneingeschränkt weiterzuempfehlen. Ein riesiger Pluspunkt ist, dass sie zu gleichen Teilen in die Fachbereiche Innere, Unfallchirurgie/Orthopädie und Neurologie gedrittelt, sodass sich für den Famulus großer Abwechslungsreichtum ergibt und der eigene Erfahrungsschatz in viele Richtungen erweitert wird.

Generell gibt sich das gesamte ärztliche Personal sehr viel Mühe, wobei hier vor allem die neurologische (namentlich Fr. Dr. Godau und Herr Dr. Roth) sowie die internistische (v.a. Herr Dr. Weber) zu nennen sind. Sie sind immer um das Wohl der Studenten besorgt und haben Freude an der Kommunikation und Lehre.

Sofern man es einfordert, darf man viele Tätigkeiten zum Teil unter Aufsicht selbst durchführen: die eigenständige Aufnahme und Untersuchung von Patienten gehört zur Tagesroutine, wobei man hier durch enge Anbindung an die jeweiligen Ärzte und entsprechende Berichterstattung nicht alleine gelassen wird. Auch Liquorpunktionen, Intubationen oder arterielle Punktionen sind bei entsprechendem Kenntnisstand unter Aufsicht durchführbar.

Es ist jederzeit möglich, neben der Notaufnahme auch andere Bereiche und Stationen des Klinikums kennenzulernen: wer mehr ZEit im OP verbringen möchte, kann dies tun. Wer mal auf der Intensivstation vorbeischauen möchte, ist dort gerne gesehen. Auch in der interventionellen Diagnostik, z.B. im Herzkatheterlabor, wird man als Student gerne empfangen. Sofern Kongresse im Hause stattfinden, ist es möglich, an ihnen teilzunehmen, und auch den normalen Stationsalltag bekommt man mal zu Gesicht.

Einzig zwei Kritikpunkte habe ich:

1. Es gibt keinen Studentenunterricht. M.M.n. wäre das sehr sinnvoll, vor allem, da dieser mittlerweile in fast jedem (Lehr)Krankenhaus angeboten wird.

2. Es gibt keinen Zuschuss zum/keine Übernahme des Mittagessens. Da die meisten Famulanten des Klinikums in anderen Bundesländern studieren und dementsprechend auch noch die tägliche Anreise zum Krankenhaus (z.B. mit der Straßenbahn) finanzieren müssen, belaufen sich die Kosten für einen Monat Famulatur in Kassel zusammen mit dem Esseb dann schnell auf 150€. Das ist nicht die Welt, für einen Studenten oft aber auch nicht wenig Geld. Vielleicht ist da beim Mittagessen ja eine Subvention möglich, wie es mittlerweile vielerorts gehandhabt wird.

Insgesamt würde ich jedoch jedem zur Famulatur in der ZNA des Klinikum Kassel raten. Selten bin ich so gut betreut worden, selten war der Arzt-Studentenkontakt so eng und der Lerneffekt so groß. Ein gewisses Maß an Vorkenntnissen sollte man jedoch haben und Sicherheit im Umgang mit Patienten mitbringen, da man sonst von den Vorzügen der Famulatur nur wenig hat. Daher m.M.n erst ab dem 7. Semester oder nach der Ableistung von mindestens zwei vorherigen Famulaturen sinnvoll.

Bewerbung

Etwa 4-6 Monate vor Famulaturbeginn per Mail an Hr. Dr. Weber, bereits am nächsten Tag die schriftliche Zusage. Sehr unkompliziert!

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
EKGs
Blut abnehmen
Notaufnahme
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
6
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1