Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

62.624 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.

PJ-Bericht: Innere in Thueringen-Kliniken, Standort Rudolstadt open_in_new (11/2017 bis 3/2018)

Station(en)
Notaufnahme, Innere 1
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Jena
comment Kommentar

Das Krankenhaus in Rudolstadt ist ein sehr kleines Haus mit rund 100 Betten. Hier gibt es 2 innere Stationen, 1 ITS, 1 internistische Notaufnahme und 3 geriatrische Stationen. Durch die Übersichtlichkeit des Hauses findet man sich von Anfang an schnell zurecht und kennt auch schnell alle Kollegen. Die Hierarchien hier sind flach und das macht das gemeinsame Arbeiten sehr angenehm.

Ich war ca. die Hälfte des Tertials in der Notaufnahme und die andere Hälfte auf der Inneren 1. Diese Station hält auch einige Stroke-Betten bereit. Insgesamt ist die Station eher mit kardiologischen/neurologische Fällen gefüllt. Wer Spaß an Neurologie hat, kommt hier auf seine Kosten.

Ein normaler Tag auf Station beginnt um 7.30 mit den Blutentnahmen und Flexülen. Danach geht es auf Visite. Die Betreuung von eigenen Patienten ist etwas schwierig zu ermöglichen, da die Patienten fast täglich in einem anderen Zimmer liegen. Nach der Visite frühstückt man gemeinsam mit der gesamten Station, bevor es dann ans Briefe schreiben und Aufnahmen erledigen geht. Eine Besprechung der Aufnahmen war immer möglich. Bei der Planung der Therapie hätte ich mir gerne gewünscht, von den FA mehr ausgefragt und gefordert zu werden. Um 12:30 beginnt dann die Röntgenbesprechung. Hier darf man auch täglich seine aufgenommenen Patienten kurz vorstellen. Theoretisch findet alle 2 Wochen im Anschluss an die Röntgenbesprechung eine kleine Fortbildung statt. Bei uns im Tertial ist das 3x der Fall gewesen.

Danach gehen fast alle gemeinsam Mittagessen (Qualität des Essens könnte besser sein). Am Nachmittag kann man beim Briefe diktieren helfen oder auch mal die ein oder andere Aufklärung durchführen (hier wurde aber immer Wert darauf gelegt, dass es nicht die Pflicht eines PJlers ist alle Aufklärungen zu machen). Wenn nichts zu tun war, konnte man problemlos in der Funktionsabteilung vorbeischauen oder sich das Sono-Gerät schnappen und den einen oder anderen Patienten schallen. Oder wenn man Lust hatte konnte man auch mit dem konsiliarisch tätigen Neurologen im Haus mitgehen (sehr zu empfehlen)

Ein püntklicher Feierabend war immer möglich.

Leider hatte ich auf Station, nicht so wie in der Notaufnahme, kein eigenes Telefon. Zu Beginn des Tertials wurden wir auch öfter mal zu Aszites- oder Pleurapunktionen, PEG-Anlagen, interessanten endoskopischen Untersuchungsbefunden hinzugerufen.

Donnerstags fand um 8:00 immmer die ITS-Visite mit CA und ltd. OÄ statt. Danach wurde im Büro des CA ein kleines Seminar abgehalten. Das Thema war nicht immer vorgegeben. Wir Studenten konnten unsere Wünsche miteinbringen (ohne Thema waren die Seminar eher mäßig hilfreich).

In Absprache mit den FA/OÄ war es eigentlich immer möglich den Wunschtag für seinen Studientag zu bekommen.

Im Verlauf des Tertials hatten wir auch die Gelegenheit am Reanimationstraining teilzunehmen.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich ein sehr gutes, lehrreiches PJ-Tertial in Rudolstadt hatte. Ich würde es jedem fast uneingeschränkt weiterempfehlen (nur nicht vielleicht für das letzte Tertial, wenn man eventuell seinen restlichen Urlaubstage gesammelt am Ende nehmen möchte. Das soll wohl bald nicht mehr so möglich sein). Man lernt wirklich die Big 5 der Inneren kennen und sieht nicht nur abgespacte, ultraseltene Krankheiten. Um die Basics zu lernen ist es absolut top!

Nach Ende des Tertials stehe ich nun auch gar nicht mehr so abgeneigt der allgemeine inneren Medizin gegenüber.

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Braunülen legen
Patienten untersuchen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei/billiger
Gehalt in EUR
650

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1