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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinik Innsbruck (11/2017 bis 3/2018)

Station(en)
9Süd, Endoskopie, Ambulanz
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Allgemein: Bewerbung lief unkompliziert über Erasmus, die Erasmus Koordinatorin Fr. Schlager ist sehr nett und hilfsbereit und antwortet auch sehr schnell auf emails.

Vor Beginn kann man Fr. Körber (Studentensekretariat VTT) schon seine Impfbescheinigung und Anmeldung per email schicken (s.Internetseite VTT), so erhält man gleich am 1. Tag seinen Ausweis/Namensschild. Mit diesem zahlt man sein Mensaessen und erhält Zutritt in den OP. Auch sie ist sehr nett und hilft stets weiter bei Fragen.

Der 1. Tag beginnt mit der Morgenbesprechung (7:30Uhr, 12.Stock), anschließend geht man zu Fr. Körber und erledigt alle organisatorischen Dinge (Personalbüro, Wäscherei, Mitarbeiterkarte). Als Wäsche gibt es 2xKittel und 2xHosen. In der Mensa gibt es kostenlos 1 kleine Suppe, 1 Beilagensalat und 1 Hauptessen. Das Essen war meistens sehr lecker und reichhaltig. Die österreichischen Spezialitäten wie Schnitzel und Kaiserschmarrn wurden oft angeboten.

Anschließend geht man auf seine Station und stellt sich seinem Mentor vor. Die Mentorqualität ist sehr schwankend. Meiner hat sich wenig für Betreuung und Lehre interessiert, was ein bisschen schade war. Jedoch waren auf der Station genügend andere lehrbegeisterte Ärzte, sodass ich es nicht als schlimm empfunden habe. Bei vielen wardie Situation ähnlich. Man sollte sich nicht zu viel von dem Mentorprinzip erhoffen. Generell ist es aber so, dass man den Mentor bei Fragen und Organisatorischen Kram jederzeit ansprechen kann.

Auf 9 Süd war v.a. Pankreas-, Leber- und Bariatrische Chirurgie geboten. Hier stand ich wirklich sehr oft und auch lange mit am Tisch. Die Operateure erklären meistens viel und die Stimmung im OP ist angenehm. Je nach Lust und Laune des Operateurs und Eigenenagement darf man am Ende mal nähen oder kleinere Dinge unter Aufsicht selbst machen.

Stationsarbeit wie Drainagen ziehen, Leitungen legen usw. kann man gelegentlich mal machen. Eigentlich machen aber die gesamte Stationsarbeit und die Patientenaufnahmen die Basisärzte und die Sekundärärztin, daher ist man sich meistens überflüssig vorgekommen. Die Pflege ist hier top organisiert und managed die Blutabnahmen, Leitungen legen und Verbandswechsel, jedoch kann man da auch mal mithelfen.

Meine Zeit in der Endoskopie hat mir sehr gut gefallen. Hier ist ein super nettes Team (ärztlich & pflegerisch)! Man hilft der Pflege, legt Leitungen, zieht Propofol auf, darf am Ende auch mal selbst das Endoskop bedienen und hat mittags meistens schon Schluss. Es gibt sogar einen Coloskopie Simulator. Alle erklären hier viel, man ist super integriert und es war eine tolle Zeit dort!

Neu eingefürt wurden 2 Wochen in der Ambulanz/Notaufnahme. Hier arbeitet man mit den Basisärzten zusammen, darf Patienten voruntersuchen, Anamnese erheben, Blut abnehmen und Leitungen legen. Im Hinblick auf das Examen hat man viel über die Abläufe bei verschiedenen Symptomen gelernt.

3 Mal die Woche gab es die Möglichkeit Fortbildungen zu besuchen: Di - (Basisarztfortbildung) 12:30 - 14:00 Konservative Fächer, 14:30 - 16:00 Chirurgie

Mi - 14:00-15:30: KPJ Fortbildung für alle PJler des Uniklinikums

Fr - 13:00-14:00: KPJ Fallvorstellung der VTT (immer 2 haben einen Fall vorgestellt, manchmal war auch ein Mentor mit anwesend) Weiterhin gibt es ab und zu Vorträge und Kongresse, die sich sehr lohnen. Im Skills Lab der Uni Innsbruck werden Sono Kurse angeboten (Anmeldung unter skalpell.at) und es gibt einen fakultativen Naht/Anastomosenkurs im eigenen Lernzentrum der VTT.

Insgesamt hat mir das Chirurgie Tertial in Innsbruck gut gefallen. Ich habe nette Menschen kennen gelernt, viel aus der Viszeralchirurgie gesehen, meine Sono Skills verbessert und die Freizeit kam auch nicht zu kurz. (10 Fehltage sind hier in einem Tertial erlaubt. ) Einzig hätte ich mir mehr Betreuung und Lehre auf Station gewünscht, aber so ist es eben in einem Uniklinikum mit vielen Studenten die kommen und gehen.

Bewerbung

Etwa 1 Jahr vorher über erasmus

Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Poliklinik
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
Erasmus Stipendium ~400 € (ab Herbst 2018 soll das KPJ in Innsbruck bezahlt werden)
Gebühren in EUR
20€ Semesterbeitrag

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2