Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.
62.624 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.
PJ-Bericht: Innere in Spital Wil (5/2018 bis 9/2018)
- Station(en)
- B-Mitte, Notfall
- Einsatzbereiche
- Notaufnahme, OP, Station
- Heimatuni
- Koeln
PRO:
- sehr nettes Team, von Kaderärzten bis Assistenzärzten, alle sind sehr dankbar für die Hilfe
- wenig Überstunden (offiziell arbeitet man bis 17 Uhr), man lässt einen auch ohne Gemecker früher gehen, wenn wenig los ist, aber das hängt natürlich stark davon ab, wieviel los ist
- Einblick in viele Krankheitsbilder, auch neurologische, urologische etc zB Urolithiasis, viele verschiedene Schwindel-Arten, im Sommer gibt es viele Fälle mit FSME-Infektionen... (kann für manche vielleicht ein Negativpunkt sein), aber ich fand es gut, so auch noch mal einen guten Neurostatus üben zu können!
- auf der interdisziplinären Notaufnahme versorgt man auch häufig chirurgische Patienten, näht kleinere Wunden etc., kann eine gute Abwechslung sein, aber leider recht zeitaufwändig
- Röntgenbesprechungen sind sehr ausführlich (ein Röntgen Thorax kann man danach gut selber befunden)
- die Fortbildungen sind immer unterschiedlich, je nach Oberarzt, es waren aber einige sehr gute dabei!
- sehr entspannte Atmosphäre, häufig geht man nach dem Rapport erst mal in Ruhe Kaffee trinken, man wird selten unter Druck gesetzt
- man kann eigene Patienten übernehmen, je nach Assistenzarzt macht man eher kleinere Aufgaben oder bespricht den Patienten selber komplett mit dem Kaderarzt, das sollte man auf jeden Fall öfters einfordern, so kann man richtig viel lernen
- man lernt viel wie man richtig dokumentiert und auch wenn Berichte schreiben nervig sein kann, ist es auch etwas, das man im PJ auf jeden Fall lernen sollte, damit man gut auf das Arztleben vorbereitet ist!
- ACHTUNG: Unterassistenten auf der Medizin kriegen für Pickettdienst an Wochenenden mehr Kompensation als die auf der Chirurgie! Das ist unfair und liegt daran dass die in der Chirurgie sagen, sie können nicht so viel Urlaub geben, weil sie die Unterassistenten so dringend brauchen. Das sollte man sich also überlegen wenn man auf der Chirurgie in Wil arbeiten will, aber für die auf der Medizin war es natürlich gut!
- die Zimmer im Personalwohnheim sind eher schlicht, aber das Gemeinschaftszimmer ist gut eingerichtet, in der Küche ist alles bereits da, was man braucht und es gibt einen großen HD-Fernseher ;P , und zum Spital braucht man nur 2 Gehminuten
- Nebeninfo: viele Leute im Spital tanzen gerne Salsa, wir waren öfters zusammen auf Parties und in der Nähe vom Spital gibt es einen Zürich vitaparcours, also eine Laufstrecke mit Stationen an denen man Kraftübungen machen kann
CON:
- es gibt sehr selten Punktionen, ich habe auch keine einzige selber durchführen können, weil die Assistenten das auch so selten üben können
- Pickettdienste können natürlich nervig sein, man muss je nach dem nach einem normalen Arbeitstag direkt weiter in den OP und dort Haken halten und kommt dann erst spät abends oder nachts ins Bett, dafür kann man aber kompensieren und ohne wertvolle PJ-Urlaubstage zu opfern mehrere Wochen Urlaub nehmen! Und manchmal muss man auch gar nicht in den OP, aber die Kompensation kriegt man unabhängig davon, wie viel man wirklich arbeiten musste
- je nach Assistent kann man schon mal eher nervige Aufgaben bekommen, wie: Hausärzte nach baseline Kreatinin-Werten fragen, Untersuchungen anmelden, Laborblätter ins Labor bringen, Schellong-Tests,...aber weil man kein Blut abnehmen muss, bekommt man schon recht viel von den Patienten mit und kann immer mit auf Visite gehen. Wenn der Kaderarzt die Patienten mit dem Assistenten bespricht könnte man auch mehr einbezogen werden, meistens sitzt man nur daneben und hört dabei zu
- wegen der ganzen anderen Krankheitsbilder lernt man nicht so großes Detailwissen über internistische Krankheitsbilder, aber insgesamt kriegt man denke ich einen ganz guten Überblick!
- das Essen in der Cafeteria ist mit 8,70 CHF schon sehr teuer, man kann sich aber auch was mitnehmen, dort gibt es auch eine Mikrowelle. Ich habe aber gerne dort gegessen, weil es auch viel frischen Salat gab
- gilt für die ganze Schweiz: auch die ÖVs sind super teuer, mit einem Auto kann man schon gemütlicher und günstiger reisen
Orte die man gesehen haben sollte:
Zürich, Seealpsee in Appenzell, Alt St. Johann und Umgebung (viele Wanderwege dort), die Churfirsten, den Frümsel kann man gut in ein paar Stunden hochlaufen, wenn man sportlicher ist kann man auch auf den Säntis laufen und sort übernachten oder mit der Seilbahn wieder runter fahren, den Walensee, und und und..
ca. 1-1,5 Jahre
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung - Tätigkeiten
- Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 1250 CHF
- Gebühren in EUR
- 300 CHF