Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.
62.624 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.
PJ-Bericht: Chirurgie in Spital Leuggern (11/2017 bis 3/2018)
- Station(en)
- Akut 1,2,4
- Einsatzbereiche
- Diagnostik, Station, OP, Notaufnahme
- Heimatuni
- Saarbruecken
Ich kann mich nur dem Bericht von 01/18-03/18 anschließen. Retrospektiv betrachtet war das mein bestes Tertial. Gerade aufgrund des kleinen Hauses ist man schnell integriert.
Contra:
Wer sich für spezielle chirurgische Bereiche interessiert wird hier keine Herz-OPs oder komplizierten Bauch-OPs finden. Internistisch gibt es sehr wenige Betten, was das Spektrum im Innere Tertial vielleicht zu sehr einschränkt. Was die Arbeitszeiten betrifft ist man deutlich mehr eingespannt als in deutschen Häusern. Dafür wird man aber auch entsprechend entlohnt (jede Überstunde wird auch bezahlt). Man muss nach den OPs der OP-Pflege etwas beim Aufräumen und Abwischen der OP-Tische helfen (dauert aber nur 5min und da bricht einem schon kein Zacken aus der Krone).
Pro:
In der Notaufnahme sieht man dafür aber ein buntes Gemisch aus verschiedenen kleineren bis mittelgroßen Katastrophen ;-) Das reicht von "nur" umgeknickt, über Kleinkinder mit Bauchschmerzen bis zu arteriellen BGAs bei Herzinsuffizienz. Im OP darf man teilweise nähen, Kamera führen und entfernte Wurmfortsätze in Bergebeutel eintüten ;-)
Mir ist besonders Dr. Grünig (Orthopäde) in guter Erinnerung geblieben: einmal durfte ich eine Metallentfernung an der Tibia vom Hautschnitt bis zum letzten Stich komplett alleine durchführen, mit ihm als "Assistenz".
Zusammenfassend war die Stimmung toll, die Mitarbeiter sind unheimlich freundlich und offen gewesen. Die Ärzte waren - bis auf die Beleger - alle keine gebürtigen Schweizer, also bei anfänglichen Verständnisproblemen gab es immer genug Leute, die übersetzen konnten ;-)
Der Betriebsausflug ging in die Berge, wo wir auf Kosten des Hauses einen Tag lang Ski oder Schlitten fahren durften, Dr. Grünig gab immer nach der Visite seiner Patienten einen Kaffee aus. Also seeeeeehr spendabel die Schweizer ;-)
Leuggern selbst ist ein winziges Örtchen, man hat das Gefühl, dass die Hälfte der Bewohner im Krankenhaus arbeitet oder behandelt wird ;-) Man ist aber innerhalb von 50min in Zürich oder Basel. Perfekt ist die Lage an der deutschen Grenze, im nahegelegenen Waldshut kann man zu gewohnten Preisen einkaufen gehen.
Ich würde jederzeit wieder (auf jeden Fall für Chirurgie und wenn man Innere gut umschiffen möchte) nach Leuggern gehen!
Ich habe mich 1,5 Jahre vorher beworben, allerdings gibts auch kurzfristig Plätze.
- Unterricht
- 2x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung - Tätigkeiten
- EKGs
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt - Gehalt in EUR
- 1500 CH