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Famulatur-Bericht: Gynäkologie in Frankenwaldklinik (9/2018 bis 10/2018)
- Station(en)
- 1
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
- Heimatuni
- LMU Muenchen
Ein sehr kleines Haus mit nur ca. 500 Geburten pro Jahr in dem man viel lernen kann!
Der Tag beginnt um 7:30 mit der Morgenbesprechung. Es ist gern gesehen, wenn man schon eher kommt, um sich einen Überblick über die Patientinnen auf Station und im Kreissaal sowie die geplanten OPs zu machen.
Danach gehen die meisten zur Visite und ein Assistent und/oder Student darf für den ersten Punkt mit in den OP. Meist gibt es 3-4 Eingriffe pro Tag, zT kleinere Sachen wie HSKs und (Abort)Curettagen aber auch größere Sachen wie Sectios und Tumorentfernungen der Mamma oder im Bauchraum.
Wenn man nicht mit im OP ist, verbringt man den Vormittag auf Station oder im Kreissaal bzw. in der Ambulanz mit Aufnahme- und Entlassungsuntersuchungen. Es wird seitens der Chefärztin großen Wert auf Gerechtigkeit gelegt, sodass fast jeder einmal pro Tag mit in den OP kann. Bei Schnellschnitten kommt extra ein Pathologe aus Meinigen angereist, der einen auch gerne mitnimmt und viel erklärt (war das erste Mal, dass ich Pathos cool fand).
Es ist fast immer Zeit für eine Mittagspause und das Essen (für Famulanten kostenlos) ist echt nicht schlecht. Nachmittags gibt es meist 1-2 Geburtsvorstellungen inklusive Ultraschall, bei dem man gerne auch mal tätig werden kann.
Die Schwestern und die Hebammen sind sehr nett, wenn man sich mit ihnen gut stellt. Da das Haus so klein ist, werden Geburten meist noch 1 zu 1 betreut, was ich als sehr schön für die Familien empfand. Es gibt 2 Kreissäle, ein Familienzimmer und einen Raum für Wassergeburten. Da Kronach seit 2010 den Unicef Titel "babyfreundlich" trägt, wird sehr viel Wert auf Natürlichkeit, Ruhe und Kuscheln nach der Geburt gelegt.
Ich habe auch ein paar Dienste mitgemacht, wenn es nach einer ereignis- = geburtenreichen Nacht aussah und durfte so schon oft dabei sein, wenn ein Baby das Licht der Welt erblickte. Je nachdem welche Hebamme und welcher Arzt da sind, darf man eher pflegerische Tätigkeiten machen oder auch mal Muttermund tasten, mit abnabeln und die U1 mitmachen.
Alle Ärzte erklären einem auf Wunsch wahnsinnig viel zu ihrem Fach und sind wirklich sehr hilfsbereit. Da man merkt, dass die Geburtshilfe auf dem Land zur Zeit wirklich schlecht aufgestellt ist, und man aktiv nach Nachwuchs sucht, wird man als Student sehr wertgeschätzt. Auch wenn man bei OPs nur zuschaut, lernt man extrem viel, da sowohl die Chefärztin als auch die Oberärzte über enormes Fachwissen verfügen und gerne auch mal Anatomie o.ä. abfragen (keine Angst wenn man mal was nicht weiß!).
Außerdem hat man die Möglichkeit, an M&M Konferenzen, dem Tumorbord, oder anderen Fortbildungen teilzunehmen (ich war mit zur Transfusionsmedizin, einem Workshop zum Legen intraossärer Zugänge und im Laparoskopie Übungsraum).
Insgesamt (wenn man selbst engagiert ist) eine absolut empfehlenswerte Famulatur!
Da ich selbst Stipendiatin des Hauses bin relativ kurzfristig. Normalerweise reichen aber 2-3 Monate locker aus.
- Unterricht
- 2x / Woche
- Inhalte
- Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung - Tätigkeiten
- Blut abnehmen
Punktionen
Mitoperieren
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Essen frei/billiger
Mittagessen regelmässig möglich