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PJ-Bericht: Chirurgie in Deutsches Herzzentrum Berlin open_in_new (11/2018 bis 3/2019)

Station(en)
H2 (Normalstation), IPS2 (Langlieger-Intensiv), OP
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Berlin
comment Kommentar

Als PJler im DHZB rotiert man je einen Monat auf H2 (Normalstation), auf IPS2 (Langlieger-Intensivstation) und in den OP. Der letzte Monat ist je nach Kapazitäten frei wählbar (z.b. auch H3 = Transplantations-Station).

Dienstbeginn ist 6:30. Montag und Freitag auf Station - Dienstag bis Donnerstag zur Fortbildung. Dienstag "Innere Medizin in der Herzchirurgie", Mittwoch Komplikations-Konferenz, Donnerstag Bildgebungs-Fortbildung. Theoretisch ist jeden Donnerstag auch PJ-Unterricht. Leider hat der im ganzen Tertial nur 2x stattgefunden. Die übrigen Fortbildungen waren aber auch immer interessant.

H2: viel, viel Blut abnehmen - teilweise 3-4h, wenn man alleine als PJler auf Station ist. Die Pflege hilft bei den Patienten mit ZVK, die Assistenten haben meistens selbst ziemlich viel zu tun und können nur bei einzelnen Blutentnahmen helfen, die besonders wichtig sind. Oft verpasst man dadurch leider einen Großteil der Visite. Bei der Visite geht es vor allem um Therapie von Herzrhythmusstörungen, Drainagen-Management und Antikoagulation. Die Assistenten sind großteils sehr nett und erklären so viel sie können - der Zeitdruck ist allerdings immer recht hoch. Mittags stehen Präop-Aufnahmen an, bei denen man vor allem untersucht und Zugänge legt. Dienstschluss ist zwischen 15 und 16 Uhr.

IPS2: sehr angenehmes Team, viel Zeit für Lehre und eigene Patienten, man darf unter Aufsicht ZVKs, Arterien, Pleuradrainagen, etc. legen und ebenfalls Drainagen ziehen usw. Hauptaugenmerk liegt auf dem Verfassen von Patienten-Staten, mit denen jedes Organsystem einmal begutachtet und in Zusammenhang gesetzt wird. Hier darf man ein bis drei Zimmer selbst betreuen und bekommt - wenn es die Zeit hergibt - eine eigene "PJ-Visite" bei der man die Patienten vorstellt und abgefragt wird. Meiner Meinung nach eine sehr sinnvolle Vorbereitung u.a. aufs Mündliche. Der Ton ist nie unfreundlich, zwar anspruchsvoll aber immer wohlwollend und wenn man etwas nicht weiß bekommt man es gut erklärt. Medizinisch kann man hier jedenfalls viel lernen und es bleibt meistens auch genug Zeit etwas nachzulesen und sich tiefer mit den jeweiligen Patienten zu beschäftigen. Wer kann sollte unbedingt die Geräte-Einweisungen mitnehmen. Hier lernt man viel zum Thema Schrittmacher, Beatmung und Dialyse. Dienstschluss ist regelmäßig um 14:30.

OP: Am ersten Tag ist man fest einem Assistenten mit etwas mehr Erfahrung zugeteilt. Im Laufe der Zeit empfiehlt es sich, sich an einen oder zwei Assistenten ranzuhängen, die dann wissen wie viel man schon kann und einen dann auch mehr machen lassen. Wer nähen möchte, hat auf jeden Fall mit Venenbypässen an den Beinen große Wunden, die versorgt werden müssen. Ansonsten ist man meistens 2. Assistenz, oder 1. Assistenz, wenn der Oberarzt noch nicht da oder früher gegangen ist. Man darf Drainagen und Schrittmacherkabel annähen, beim Thoraxverschluss helfen und wie gesagt nähen oder klammern. Zum OP-Spektrum gehören Herzklappenersatz-OPs, Bypässe, TAVIs, TEVAR/EVAR, Herz-Tx, Lungen-Tx, Schrittmacher-Implantationen/Explantationen und Assist-Devise-Implantationen/Explantationen. Die Assistenten sind durch die Bank weg alle sehr freundlich und erklären auch. Bei den Oberärzten kommt es sicherlich auf Tagesform und persönliche Präferenz an. Teaching heißt hier aber eher: zuschauen und lernen. Dienstende meistens zwischen 17 und 18h. Die längste OP, bei der ich assistiert habe, ging bis 21 Uhr.

Wer möchte kann sicherlich auch fragen, ob er bei den Kinderchirurgen zuschauen kann. Das habe ich einmal gemacht. Es war hochinteressant und problemlos möglich - nur an den Tisch kann man hier nicht.

Bewerbung

PJ-Portal

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
Braunülen legen
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei/billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2