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PJ-Bericht: Gynäkologie in KMG Klinikum Guestrow (5/2019 bis 9/2019)
- Station(en)
- F13, Kreißsaal, Ambulanz, OP
- Einsatzbereiche
- OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
- Heimatuni
- Rostock
Wer sein Wahltertial dazu nutzen möchte, praktische Einblicke in die Gynäkologie und Geburtshilfe zu bekommen, dem kann ich Güstrow dafür nur empfehlen! Sowohl die Station als auch das Team sind übersichtlich, sodass man sich fix zurechtfindet. Unter den Ärzten sind ausnahmslos alle nett und freuen sich über PJler. Wenn man sich ordentlich vorstellt und Interesse zeigt, kommt man auch mit den Hebammen, Schwestern und OP-Schwestern gut zurecht - 1-2 Ungenießbare sind natürlich immer dabei. Aber insgesamt herrscht ein sehr angenehmes Miteinander auf der Station und man wird schnell Teil des Teams. Hilfreich dafür war, dass ich vom 1. Tag an ein Telefon und bald auch einen EDV-Zugang hatte, wodurch ich einerseits selbstständiger und andererseits eben auch für alle anderen erreichbar war.
Zum Tätigkeitsfeld des PJlers: Die morgendliche Blutentnahme übernimmt überblicherweise eine Schwester und Flexülen werden häufig schon im Kreißsaal von den Hebammen oder in der Notaufnahme gelegt, sodass ich insgesamt eher wenig mit Nadeln hantiert habe und meine Zeit anderweitig nutzen konnte. Ich durfte sehr bald bimanuelle, Ultraschall- und Spekulum-Untersuchungen sowie die Abschlussunetrsuchungen der Wöchnerinnen durchführen - alles ausschließlich unter Aufsicht. Auch im OP wurde ich nicht nur zum Hakenhalten eingesetzt, obwohl das natürlich auch unweigerlich dazugehört (insbesondere bei vaginalen Hysterektomien und urogynäkologischen OPs, die den Großteil der Gyn-OPs ausmachen; Mamma-OPs sind in Güstrow leider eine absolute Seltenheit). Für mich war vor allem die Assistenz bei Sectiones ein Highlight und auch unter Anleitung und Aufsicht mal eine Hysteroskopie mit Abrasio durchzuführen war eine gute Erfahrung. Wenn ich nicht im OP war (es wird immer morgens in der Frühbesprechung festgelegt, wer welche Aufgaben übernimmt), konnte ich häufig relativ frei zwischen Station und Kreißsaal pendeln und schauen, wo etwas zu tun war. Wenn man sich mit den Hebammen gut stellt, bekommt man auf jeden Fall Spontangeburten zu sehen. Ansonsten gehörten Aufnahmen und eine übersichtliche Menge an Briefen zu meinen Aufgaben.
Gestresst oder überfordert habe ich mich nie gefühlt. Das liegt sicherlich einerseits an den kurzen Wegen und der dadurch guten Erreichbarkeit, andererseits auch an der gemeinsamen Mittagspause, die eigentlich immer realisierbar ist. Das Essen in der Kantine ist nicht unbedingt ein Genuss, aber für PJler frei. Und wo wir schon bei PJler-Vergütung sind: Man bekommt 300 Euro im Monat, eine Parkkarte und seit Neuestem kann man sich wohl auch zwischen einem Tank- oder einem Amazongutschein für 40 Euro entscheiden. Nicht nur, aber auch daran zeigt sich die große Wertschätzung des Hauses für PJler. Montags findet zudem eine Unterrichtsstunde aus wechselnden Fachbereichen für alle PJler statt, die nur selten ausfiel. Die Qualität war dabei stark vom Dozenten abhängig. Einige Highlights waren für mich der Nahtkurs der Chirurgen und der Tracheostoma-/Kanülen-Unterricht der HNO. Offiziell steht einem alle 2 Wochen ein Studientag zu. Je nach Station kann man sich die aber auch relativ frei einteilen, was bei mir der Fall war.
Mein Fazit über mein PJ-Tertial in der Gyn in Güstrow fällt auf jeden Fall sehr positiv aus. Ich habe das Gefühl, viele praktische Einblicke in das Fach gewonnen zu haben. Ein selbstständiges Arbeiten war zwar nicht möglich, aber das ist in der Gyn/Geburtshilfe vielleicht auch etwas schwieriger als in anderen Fachgebieten, da es einfach sehr intim und mit einer gewissen Klagefreudigkeit behaftet ist. Ich hatte viel Spaß mit dem Team und kann die Station wirklich nur weiterempfehlen! Man freut sich auf euch!
Ach ja, Arbeitszeit ist von 7.30 bis 16 Uhr. Hin und wieder kam ich aber auch eher raus, später eigentlich nie. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, auch mal einen 24-Stunden-Dienst mitzumachen, denn nachts läuft doch einiges ein bisschen anders ab.
Gewohnt habe ich in Rostock. An die 40 Minuten Pendeln habe ich mich schneller gewöhnt als ich dachte. In den ersten Tagen habe ich einen Anästhesisten kennen gelernt, mit dem ich meistens mitfahren konnte. Es gibt eine Menge Leute, die jeden Tag aus Rostock pendeln, man muss nur ein bisschen rumfragen ;)
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- Unterricht
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Sonst. Fortbildung
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Braunülen legen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Frei verfügbar
- Tätigkeiten
- Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich - Gehalt in EUR
- 300
- Gebühren in EUR
- keine