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Famulatur-Bericht: Rechtsmedizin in Universitaetsklinikum Bonn open_in_new (8/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Rechtsmedizin
Heimatuni
Giessen
comment Kommentar

Mir hat es in der Rechtsmedizin Bonn sehr gut gefallen:

Arbeitsbeginn ist ca. 8.15-8.30, meist stehen pro Tag 2 Obduktionen an, manchmal weniger. Dort darf man nach einer kurzen "Eingewöhnungsphase" mitarbeiten.

Dieses Privileg wird meist nur den 4-wöchigen Famulanten zuteil, da es zu viel Arbeit sei die 14tägigen Studenten einzuarbeiten.

Man bekommt grüne OP Kleidung gestellt, jedoch keine Gummistiefel.

ICH EMPFEHLE ES JEDEM: BRINGT EUCH EIGENE GUMMISTIEFEL MIT. (Bitte keine wertvollen, da sie danach in die Tonne wandern)

So versaut ihr euch nicht euer eigenes Schuhwerk und könnt näher an den Tisch herantreten, um auch mehr zu sehen! Zudem wurde es positiv gewertschätzt, dass man Einsatz zeigt.

Wenn man sich gut anstellt und nicht allzuviel Ekel hat darf man viel selber machen bzw. mithelfen: Organe präparieren, betasten, wiegen, archivieren...

Am Tisch ist meist eine gute Stimmung, je nachdem wie viele Personen anwesend sind (Polizei, Azubis, PJler, Ärzte, Studierende...) wird es mal mehr oder weniger "kuschelig". Alle Fragen dürfen jederzeit gestellt werden, ab und an bekommt man selbst auch mal eine etwas kniffeligere Frage gestellt, es ist aber keine Schande wenn man mal etwas nicht direkt parat hat.

Es wird eine Führung durchs Institut/die verschiedenen Abteilungen angeboten.

Nach den Obduktionen bzw. wenn keine anstehen, bekommt man komplette alte Fälle zu bearbeiten inkl. Histo Präparate zum mikroskopieren. Anschließend werden die Fälle besprochen und teilweise wundert man sich sehr was dabei herauskommt.

Zudem kommen Geschädigtenuntersuchungen/Tatortbegehungen dazu, beides aber recht selten.

Ebenso besteht die Möglichkeit bei Gericht anwesend zu sein, ich kann das jedem nur empfehlen, der sowas noch nicht erlebt hat.

Einmal pro Woche gibt es eine Besprechung, bei der man auch dabei sein kann. Alle Ärzte und wissenschaftlichen Mitarbeiter sind anwesend und erläutern gemeinsam aktuelle Fälle. Prof. Madea ist ein Unikat mit seiner direkten, rheinischen Art Dinge zu bewerten und seine eigene Meinung kundzutun. Die Besprechung war meist mein Wochenhighlight, da man selber auch noch einige fehlende Puzzleteile erhält und manchmal einen Fall in einem anderen Licht betrachten kann. Prof. Madea ist eben auch ein alter Hase in seinem Gebiet, man kann viel von ihm lernen.

Alles in allem fand ich die Famulatur spannend und einen starken Kontrast zum "normalen" ärtzlichen Stationsalltag.

Ende ist meist gegen 14.00 Uhr, häufiger früher, selten später.

Bewerbung

Per Mail an Prof. Madea, bzw. sein Geschäftszimmer, ca. 1 Jahr im Voraus

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1