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PJ-Bericht: Anästhesiologie in Palmerston North Hospital open_in_new (11/2019 bis 1/2020)

Station(en)
OP
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Ich habe die Hälfte meines Wahltertials in Palmerston North am MCDHB verbracht in der Anästhesie.

Die Kommunikation im Vorfeld verläuft super und ist sehr unkompliziert über Sonya Clifford, die bei der Uni /Otago angestellt ist, aber dauerhaft in Palmerston ist

( sonya.clifford@midcentraldhb.govt.nz). Sonya macht wirklich alles möglich, ist super hilfsbereit und antwortet schnell.

Da Neuseeländische PJler nicht in die Anästhesie rotieren und man dort nach dem Studium vorerst als House officer Arbeitet für 1-2 Jahre und auch da nicht im OP in der Anästhesie eingesetzt ist, war ich dauerhaft die einzige Studentin. Die Ärzte waren durchweg freundlich, es gab ein paar die gar nicht mit mir zusammen arbeiten wollten. Die Organisation in der Abteilung selber war dann leider etwas schwierig. Ich wurde nie eingeteilt, sollte morgens immer den Diensthabenden Anästhesisten suchen der mir dann einen Saal nennen sollte. Dieser war aber in der Regel beschäftigt und nicht aufzufinden, sodass ich nach ein paar Tagen immer angefangen habe mir selbstständig einen Saal zu suchen. Generell muss man hier sehr selbstständig sein, es nimmt einen wirklich keiner an die Hand.

Auch nach 8 Wochen hatte ich immer noch nicht mit allen Anästhesisten zusammen gearbeitet, dass Team ist wirklich groß.

Eigentlich sollte ich morgens zur Visite immer auf die Intensivstation und ab nachmittags dann in den OP, auf der Intensivstation wurde ich aber die ersten Tage morgens immer weggeschickt, sodass ich dann eigentlich immer nur noch in den OP gegangen bin.

Die OP´s sind immer mit einem Facharzt und dann zusätzlich noch mit einem Registrar, also einem Assistenzarzt in Weiterbildung (mind. 2 Berufsjahr, da die ihre houseofficer Zeit schon abgeschlossen haben) besetzt. Ich sollte mir immer einen Saal ohne Registrar suchen, was oft gar nicht möglich war, da alle Säle doppelt besetzt waren. Dann erst recht stand ich viel einfach nur daneben.

Wenn ich häufig mit jemandem zusammen gearbeitet habe, durfte ich auch mal was machen. Zugänge legen die Ärzte hier selber, ich durfte aber oft intubieren. Punktionen und Regionalanästhesien durfte ich gar nicht stechen.

Der Chef der Abteilung, Alberto hat mir bereits am ersten Tag gesagt, dass ich gerne immer verlängerte Wochenenden nehmen kann wenn ich sie brauche. Wir haben also über Weihnachten nochmal 1,5 Wochen frei bekommen (weil die neuseeländischen PJler dann auch ihren summer break hatten) und ich bin oft auch mittags schon gegangen, dass fällt dort nicht wirklich auf.

Die Hierarchien sind super flach, alle duzen sich, vom Chef der Chirurgie bis hin zur Auszubildenden was ein schönes Arbeitsklima macht.

Es gibt regelmäßige "lunch talks"/quasi Fortbildungen bei denen es etwas zu essen gibt und auch Vorträge über nicht medizinische Themen gehalten werden, zu denen man immer gehen kann wenn man will. Die Infos wann was stattfindet habe ich mir jedoch auch selbst organisiert.

Montags findet meist eine Art PJ Seminar statt mit unterschiedlichen Themen und Schwerpunkten, da kann man auch immer mit hingehen und man ist als "international trainee intern" immer gern gesehen. Generell gibt es einige Neuseeländische PJler die in Palmy sind, über das ganze Haus verteilt ca 15.

Generell kann ich sagen: Vermutlich ein "typisches" Auslandstertial!

Wer den Anspruch hat viel zu lernen, vllt. mal eine Narkose selbstständig zu fahren (unter Aufsicht) und viele praktische Fähigkeiten mitzunehmen ist hier nicht unbedingt richtig. Wer aber ein entspanntes Tertial in einem tollen Land machen will mit netten Leuten, der ist hier gut aufgehoben!

Palmerston selber ist eher uninteressant (5. Größe Stadt Neuseelands, ca. 80.000 Einwohner), dass Highlight ist ein Shopping center. Es gibt aber alles was man braucht zum Leben, zum Strand sind es nur 30 Minuten und es ist gut gelegen um viele Orte, auch über Wochenendtrips (z.b. mit dem Intercity bus wenn man kein Auto hat), gut zu erreichen auf der Nordinsel.

Man bezahlt pro Woche 100$ (entspricht aktuell ca. 60€) bei der Ankunft. Für das Essen muss man zahlen, man bekommt einen Vertrag als "Ehrenamtlicher Mitarbeiter" im Krankenhaus. Dazu muss man ein Visum für medical trainees beantragen und darf nicht auf einem Touristen Visum kommen, dies kostet auch nochmal um die 500€.

Sonya hilft mit Unterkünften weiter, wir haben im "house for resident doctors"/ Pulsar cottage gewohnt, dass auf dem Gelände des Krankenhauses liegt. Das wird allerdings 2020 abgerissen, ob es eine Alternative gibt stand bei unserer Abreise noch nicht fest.

Bewerbung

1-2 Jahre im Voraus,

email an: sonya.clifford@midcentraldhb.govt.nz

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
450

grade Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3