Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Also wenn ihr hier her kommen wollt, um so richtig etwas mitzunehmen im Fach Orthopädie, dann müsst ihr eure Prioritäten noch einmal neu ordnen.

Wir waren zur Hochsaison auf Martinique, Professor Rouvillain, aktuell noch Chefarzt der Orthopäde (untere Extremität), findet deutsche Studenten offensichtlich super, daher waren wir zwischenzeitlich zu 12., 10 deutsche PJler und ab und zu kommen wochenweise noch 2-3 Studenten aus Martinique hinzu.

Aber das ist natürlich kein Problem, denn Martinique hat so viel mehr zu bieten als Hüft- und Knie-TEPs.

Man sollte sich immer gut absprechen, es macht keinen Sinn, dass mehr als 4 Studenten auf einmal da sind. Wenn man sich für einen Tag der Anwesenheit entschieden hatte, konnte man wahlweise in den OP, bei ausreichenden Französischkenntnissen auch assistieren oder alternativ in die Sprechstunde. Hier muss man auch nicht zwingend in die Sprechstunde der unteren Extremität sondern kann auch mal bei anderen Sprechstunden vorbei schauen.

Das Team ist nett bis gleichgültig, man merkt, dass deutsche Studenten hier keine Seltenheit sind. Der Chef ist immer sehr engagiert und versucht einen auch in der Besprechung ab und zu mit einzubeziehen.

Grundsätzlich ist das Krankenhaus zweigeteilt: Es gibt den sehr modernen Neubau, in dem der OP-Trakt untergebracht ist und den älteren, etwas heruntergekommenen Trakt, in dem die Station liegt. Die 2 Staffs finden Montag und Freitag statt, hier sollte man sich schon mal zeigen. Allerdings bekommt am Ende jeder seine Unterschrift, auch wenn ihr den wunderschönen Stränden, den spannenden Nachbarinseln, den Rumdestillerien und den toll ausgebauten Wanderrouten etwas mehr Zeit eingeräumt habt als dem OP.

Genießt eure Zeit hier, ihr werdet es nicht bereuen!