Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Wer nicht immer Lust auf zehn Stunden Arbeitstage und ewiges Hakenhalten hat, der ist in Bischofswerda genau richtig - wir waren allerdings zu Coronazeiten dort und konnten nicht wirklich sehr viel lernen, weil der PJ Unterricht (für den man allerdings nach Bautzen fahren muss) ausgefallen ist.

Auch das OP-Programm war ziemlich abgespeckt, sodass wir nicht so viel zu tun hatten - normalerweise hat man immer mit Patientenaufnehmen, OP´s und Notaufnahme ganz gut tun aber auch nicht so, dass es in Stress ausarten würde.

Arbeitsbeginn ist um sieben und Ende gg. halb vier, Freitags etwas kürzer, die meisten OP´s sind natürlich Hüft-TEPs, Knie-TEPs und Arthroskopien, sowie CCEs, Appendektomie, Hernienoperationen und StrumaOPs, wenn man Glück hat, kann man aber auch mal bei einer offenen TumorOP zusehen - und wenn man ein bisschen einen Plan hat von dem, was operiert wird (in der Bibliothek gibt es dazu auch ganz gute Bücher) wird man gleich etwas ernster genommen. Das Team ist im großen und Ganzen nett, allerdings hätten wir uns evtl. jemanden gewünscht, der uns am Anfang ein bisschen in die "ToDo Liste" der PJler eingeführt hätte (wie mache ich einen Brief, worauf soll ich achten wenn ich einen Patienten aufnehme, wie wird so eine OP geplant) , allerdings hatte das Krankenhaus wahrscheinlich noch nicht so viele PJler, weswegen wir uns unsere Aufgaben häufig "gesucht" haben.

Manchmal hätten wir uns auch etwas mehr Einbindung in die Notaufnahmeabläufe gewünscht - zum Beispiel, wenn etwas zu Nähen oder zu Tackern war, einfach mal Bescheid sagen, ob das evtl. die PJler machen dürfen, sonst darf man das aber auch im OP! (Einfach mal nett fragen, ob man nähen darf, dann durften wir meistens ran) Im Großen und Ganzen kann ich ein chirurgisches Tertial in Bischofswerda weiterempfehlen! Und ich glaube, auch als Assistenzarzt wird man dort gerne aufgenommen ...