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PJ-Bericht: Neurologie in Klinikum Offenbach (9/2020 bis 12/2020)
- Station(en)
- alle
- Einsatzbereiche
- Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP, Diagnostik
- Heimatuni
- Frankfurt
Insgesamt war die Atmosphäre auf der Station gut. Das Ärzteteam ist nett und hilfsbereit. Auch die OÄ und der Chefarzt sind ausnahmslos nett. Allerdings muss ich sagen, dass der Lerneffekt trotz der Wohlfühlstimmung am Ende nicht so groß war. Wenn die Blutentnahmekraft Urlaub hat oder krank ist, nimmt man wirklich den ganzen Tag nur Blut ab und legt Braunülen. Auch wenn sie da ist, besteht ein Großteil des Tagesprogramms aus diesen Tätigkeiten- was ich nicht verstehe. Auf anderen Stationen gibt es auch einen BE-Dienst und dort musste ich nie so viele BEs machen, wie auf der Neuro.
Die meisten Assistenzärzte fragen nicht einmal, ob man mit auf Visite kommen möchte und für die meisten AÄ ist man tatsächlich auch nur Blutentnahmedienst. Es ist völlig selbstverständlich, dass man alles abarbeitet. Sie fassen mehrheitlich keine einzige BE selbst an! Dieser Umstand hat mich sehr enttäuscht, weil es auf anderen Stationen im Sana Klinikum nicht so lief. In der Inneren, wurde man regelmäßig dazu ermutigt, mit auf Visite zu gehen und die AÄ haben ihre BEs und Braunülen selbst gemacht- obwohl es teilweise keinen BE-Dienst gab. Auf der Neuro ist es andersherum: für die AÄ ist man hauptberuflicher BE-Dienst und, wenn es mal nicht anders geht, dann macht der AA mal ausnahmsweise eine BE oder Braunüle. Das Tageshighlight war, wenn man mal einen Brief schreiben konnte oder eine LP machen durfte. Zum Schluss habe ich nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht, weil ich völlig demotiviert war. Das hat mich selbst enttäuscht, weil mir Neuro an sich gut gefällt und ich die Fälle auch immer spannend fand. Eigene Patienten habe ich vielleicht 2x bekommen und Aufnahmen habe ich vielleicht 3 selbst gemacht. Ich wollte eigentlich Neuro machen, um die neurologische Untersuchung viel üben zu können, aber am Ende muss ich sagen, dass ich auf der Inneren mehr neurologische Untersuchungen gemacht habe, als auf der Neuro.
Hervorzuheben ist, dass sich zumindest der CA, wenn er da ist, darum kümmert, dass man nicht nur der BE-Sklave ist. Aber selbst an dem Tag, als er in der Frühbesprechung sagte, dass man die PJler nicht immer nur für die BEs einspannen soll, lief es dann nach der Frühbesprechung trotzdem so weiter, wie immer.
Die Neuro des Sana Klinikums könnte die perfekte Station sein, wenn es nicht diesen absolut nervigen Umstand mit den BEs gäbe und man regelmäßig mit auf Visiste gehen, Aufnahmen etc. machen könnte. Was am Ende gefehlt hat, ist die Routine. Man macht etwas vielleicht 1x und kann nichts wirklich üben. Ich habe mich oft leider nicht, wie in einer ärztlichen Ausbildung gefühlt. Das ist sehr schade!
Ich hatte mich über die Uni beworben.
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- Fallbesprechung
Nahtkurs
EKG
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Bildgebung - Tätigkeiten
- Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Notaufnahme
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.) - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger - Gehalt in EUR
- 399