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PJ-Bericht: Innere in Spital Rorschach (10/2020 bis 12/2020)
- Station(en)
- Bettenstation, Notfallstation
- Einsatzbereiche
- Notaufnahme, Station
- Heimatuni
- Nicht angegeben
Die Stelle im Spital Rorschach war bisher die Beste in meinem PJ. Ich würde die Stelle sofort jedem weiterempfehlen, leider aber schliesst das Spital Ende Januar 2021. Ein Grossteil des Teams geht ins Kantonsspital nach St. Gallen, weshalb es sich für zukünftige PJ-ler*innen bestimmt lohnen würde, sich dort zu bewerben. ;)
Nach einem halben Tag Einführung wurde ich dem gesamten Team vorgestellt und habe mich sofort willkommen gefühlt. Das Spital ist sehr klein, und wegen der Schliessung ist die Chirurgie bereits nach St. Gallen umgezogen, sodass es praktisch nur noch eine internistische Station gab. Dadurch, dass es so klein ist, herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre im Team, sowohl unter den Ärzten, als auch mit Pflegepersonen, Sekretär*innen und weiteren Angestellten, was ich als sehr angenehm empfunden habe.
Die Ärzt*innen sind alle super lieb und alle machen viel Teaching und sind motiviert, einem was beizubringen. Man wird auch ständig "abgefragt", was ich toll fand, weil ich dadurch sehr gefordert wurde (im positiven Sinne) und auch wirklich selbst aktiv mitdenken musste, ich habe dadruch super viel lernen können. Besonders der Chefarzt Dr. Henz hat sehr viel Wert auf Teaching gelegt und sich stets die Zeit genommen, Patientenvorstellungen, EKGs, Resultate von weiterer Diagnostik etc. und auch Fragen meinerseits auführlich zu besprechen.
Ich hatte auch immer das Gefühl, dass meine Mitarbeit wertgeschätzt wurde und ich den Assistenten auch wirklich helfen und ihnen arbeit abhemen konnte. Falls es irgendwo etwas spannendes gab, hatten alle, auch Ober- und Leitende Ärzte, immer daran gedacht, mir Bescheid zu sagen, bzw. mich dazuzuholen, was ich sehr aufmerksam fand.
Nach dem täglichen Morgen- und Röntgenrapport findet 3x/Woche eine Fortbildung statt, darunter Journal Club (Unterassistent*innen müssen jeweils auch einmal einen halten), "kleine Fälle" (Fallvorstellung und -besprechung) und Viedo-Weiterbildung mit St. Gallen. Zudem gab es ca. 1x/Monat eine Endokrinologie-Fortbildung, einmal fand auch eine Online-Vorstellung einer Obduktion durch die Pathologie am Kantonsspital St. Gallen statt.
Auf Station war ich jeweils verschiedenen Assistenzärzt*innen zugetielt, die ich zur Visite begleitet habe. Sind neue Patienten eingetreten, durfte ich ziemlich rasch die ausführliche Eintrittsanamnese und -untersuchung selbstständig durchführen und danach dem Oberarzt/Oberärztin bzw. Chefarzt vorstellen. Das schreiben von Ein- und Austrittsbriefen gehörte dann auch dazu, mit der Zeit konnte ich auch 2-3 Patienten "selbst" betreuen und mit den Assistenzärzt*innen rückbesprechen. Anmeldungen von Untersuchungen, Anmeldeformulare für Rehakliniken/Pflegeheime ausfüllen, Schellong- und MOCA-Test durchführen und Gespräche (wegen Covid-19 v.a. telefonisch) mit Angehörigen führen gehörten u.a. ebenfalls zu meinen Aufgaben.
Wegen krankheitsbedingtem Ausfall eines Assistenzarztes, habe ich mehr als eine Woche lang die Privatstation mit dem Chefarzt alleine betreut, ich war sozusagen "Ersatz-Assistenzärztin".
Was dann auch hiess, alleine auf Visite zu gehen etc. Natürlich hat sich der Chef dann auch sehr viel Zeit genommen, alles gründlich mit mir durchzubesprechen. Es war eine anstrengende Woche und ich war Abends jeweils noch lange im Büro und musste die ganzen Berichte noch fertig schreiben, doch der Aufwand war es auf jeden Fall wert. Ich wurde so zwar "ins kalte Wasser geschmissen", jedoch war es wirklich eine sehr tolle Erfahrung, ich durfte so selbstständig arbeiten wie noch bei keiner Stelle zuvor und konnte dadurch extrem viel lernen.
Neben der Station war man wochenweise auch auf der interdisziplinären Notfallstation eingeteilt. Das fand ich es sehr spannend, ich durfte auch alleine zu Patienten gehen und die Anamnese und Untersuchung selbstständig machen und danach mit Assistzenz- bzw. direkt mit dem Oberarzt besprechen und das weitere Procedere diskutieren. Wenn bei den Internisten nicht so viel los war, durfte ich auch mit den Chirurgen mitgehen und unter Anleitung mal Nähen oder eine Abszessabdeckelung machen.
Generell durfte ich auch jederzeit bei Ultraschalluntersuchungen, Echos etc. zuschauen.
Wir hatten sehr viele Covid-19 Patient*innen und daher konnte ich auch viele Abstriche für PCR und Schnelltest machen, die Assistenten haben aber immer wieder betont, dass ich es nicht machen müsse, wenn ich mich wegen des Ansteckungsrisikos nicht wohl dabei fühlen würde.
Die Arbeitslast war doch relativ hoch, weshalb ich bei Freizeit die Note 2 gegeben habe, da man einfach nicht mehr so viel davon hat. Rorschach ist ein schönes kleines Städtchen direkt am Bodensee, super zum joggen oder spazieren.
Für 370 CHF/Monat konnte ich ein Zimmer im Personalwohnheim direkt neben dem Spital beziehen. Die Unterkunft ist sauber und modern, mit eigenem Bad im Zimmer.
Zusammenfassend hatte ich wirklich eine super Zeit am Spital Rorschach und habe so viel lernen können, wie sonst an keiner der anderen PJ-Stellen zuvor. Die super Stimmung im Team habe ich sehr geschätzt, , ich hoffe das rorschacher Team kann diese am neuen Arbeitsplatz in St. Gallen mit einbringen. Vielen Dank für die wunderbare Erfahrung!
ca. 2 Jahre im Voraus, bei Frau Licia Manara (Chefarztsekräterin)
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Inhalte
- Patientenvorstellung
EKG
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung - Tätigkeiten
- Notaufnahme
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- ca. 1000