Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

74.421 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.

PJ-Bericht: Chirurgie in Kantonsspital Luzern open_in_new (7/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Gefäßchirurgie/Viszeralchirurgie
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

In der Chirurgie rotiert man durch die bereiche Gefäßchirurgie, Viszeralchirurgie und Notaufnahme. Die Erfahrungen waren sehr unterschiedlich, sodass ich separat berichten werde.

Gefäßchirurgie: Ich war 4 Wochen lang in der Gefäßchirurgie eingeteilt und zu diesem Zeitpunkt die einzige Unterassistentin dort. Es herrschte akuter Personalmangel und alle Mitarbeiter haben enorm viel und lange gearbeitet. Das hat sich in der Stimmung niedergeschlagen. Die Mitarbeiter waren alle sehr gestresst und hatten keine Zeit und Nerven, auch noch Lehre zu machen. Ich war bei den meisten OPs eingeteilt und somit teilweise den ganzen Tag im OP. Die Tage waren sehr lang (mindestens 10 Stunden), teilweise ohne Pausen zwischen den OPs, was ich sehr anstrengend fand. Es herrschte auch teilweise ein ziemlich rauer Ton, was vermutlich der Arbeitsbelastung geschuldet war. Ich habe definitiv sehr viele große und spannende Operationen gesehen, allerdings wurde nicht viel erklärt und außer Haken halten durfte ich kaum etwas machen. Auf Station kümmert man sich als Unterassistent um die Aufnahmen und bespricht diese mit den Oberärzten, dabei lernt man am meisten. Bei Visite ist man auch dabei wenn man nicht in den OP muss, da aber alles schnell gehen muss wird auch nicht viel erklärt. Für mich war es also eine sehr anstrengende Zeit mit wenig Lehre und vielen langen OPs. Einige Wochen später war die Situation aber schon wieder anders, weil die Station besser besetzt und auch 2 Unterassistenten in der Gefäßchirurgie eingeteilt waren, sodass es weit weniger zu tun gab und die Unterassistenten ganz zufrieden waren. Es kommt also sehr auf die aktuelle Situation an!

Notaufnahme: Die Zeit in der Notaufnahme war definitiv die Beste in der Chirurgie! Man besetzt entweder die Früh- Spät oder Nachtschicht und betreut eigene Patienten, wird aber bei allem super von den Assistenzärzten unterstützt. Je nachdem, wie viel los ist wird auch viel erklärt und ich habe viel lernen können. Kleinere Wunden darf man selbständig nähen, Sonographien durchführen und im Schockraum dokumentieren. Wenn gar nichts zu tun ist darf man auch mal früher gehen. Man hat 7 Nachtdienste am Stück, danach 7 Tage frei. Hat mir sehr gut gefallen!

Viszeralchirurgie: Ich war nur 2 Wochen in der Viszeralchirurgie, und in dieser Zeit gab es nicht wirklich viel zu tun. Wir liefen mit bei der Visite zum Dokumentieren, machten die Neuaufnahmen und konnten in den OP wenn wir wollten. Fest eingeteilt waren wir selten im OP, da auch die Assistenten sehr gut besetzt waren zu der Zeit. Dafür konnte man oft früher gehen und alle Mitarbeiter waren wirklich super nett, sodass eine angenehme Stimmung herrschte.

Allgemeines: Zusätzlich zu den normalen Diensten hat man 1-2 Mal pro Woche Pikettdienst, das heißt dass man nach Feierabend das Telefon mitnehmen und bis zum Morgen angerufen werden kann falls jemand im OP gebraucht wird. Man muss dann innerhalb von 30 Minuten im OP sein, sodass man das personalwohnheim nicht wirklich verlassen kann. Es ist sehr unterschiedlich, ob / wie oft die Unterassistenten gerufen wurden. Ich hatte eher Glück und wurde nicht oft gerufen, aber es ist auch sehr anstrengend wenn man nach einem langen Tag in der Gefäßchirurgie abends nocheinmal in die Klinik muss..Die Urlaubstage kann man sich übrigens recht frei einteilen, und auch Pickettdienste untereinander tauschen, man sollte das nur so bald wie möglich dem Dienstplaner mitteilen, dann ist es meist kein Problem.

Insgesamt hat mir die Zeit in Luzern sehr gut gefallen, vor allem weil es Sommer war und man so unglaublich viel unternehmen konnte an den freien Tagen! Die Berge und der See direkt vor der Haustüre, tolle Mitbewohner im Personalwohnheim und schönes Wetter, was will man mehr :)

Bewerbung

Bewerbung ca. 2 Jahre im Voraus.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1200 CHF
Gebühren in EUR
Zimmer Personalwohnheim ~400 CHF

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2