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PJ-Bericht: Anästhesiologie in Kantonsspital Liestal (11/2020 bis 1/2021)
- Station(en)
- Anästhesie
- Einsatzbereiche
- Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
- Heimatuni
- Basel
Die 2 Monate in Liestal waren für mich persönlich das Highlight meines Wahlstudienjahres (wie das PJ in der Schweiz genannt wird).
Der Arbeitstag verlief jeden Tag ähnlich: Der Start war um 6:45 im OP, um den Saal für die geplanten Operationen vorzubereiten. Die Einteilung erfolgte jeweils am vorherigen Tag, sodass man sich schon auf sein Programm vorbereiten konnte. Im Saal wurdest du mit 1-2 Pflegefachpersonen der Anästhesie, 1 AssistenzarztIn und 1 FacharztIn eingeteilt. In der Vorbereitung und Einleitung der Anästhesie lernst du viele manuelle Tätigkeiten, wie das Aufziehen von Medikamenten, legen von i.v. Zugängen und natürlich auch die Sicherung des Atemweges mittels Intubation. Ebenfalls besprichst du den Anästhesieplan der anstehenden Operation anhand von Patientenrisiken und Operationsrisiken.
Im Operationssaal war dann das perioperative Management der Analgesie, der Beatmungsparameter und das Kreislaufmanagement im Vordergrund, welches dir von den AA und den Anästhesiepflegenden sehr gerne gezeigt wurde.
In Liestal wird ein breites Spektrum an Operationen durchgeführt. So durfte ich bei thoraxchirurgischen, gefässchirurgischen, viszeralchirurgischen, orthopädischen, HNO, Ophtalmologischen und gynäkologischen Operationen dabei sein.
Im zugeteilten Saal wurden pro Tag je nach Fachdisziplin zwischen 2-8 Operationen durchgeführt.
Am Nachmittag, durfte ich in die PAS (prämedizinische ambulante Sprechstunde) aushelfen gehen und mit Rücksprache des OA die Aufklärungsgespräche einfacherer Patienten durchführen.
Um 16:00 Uhr fand dann der Nachmittagsrapport statt, wo die schwierigen/interessanten Fälle des kommenden OP-Tages vorgestellt wurden und Komplikationen des OP- Programm des Tages nochmals besprochen wurden.
Danach war noch Zeit, um sich in die geplanten OP vom nächsten Tag einzulesen oder ein Tagesfeedback mit dem AA/OA durchzuführen.
Generell war das Anästhesie-Team rund um Pflegekräfte, Assistenz- und Fachärzte sehr freundlich und man fühlte sich von Beginn an sehr gut integriert und betreut. So spürte ich, dass viele Fachärzte mir Sachen zeigen wollten, und auch die Assistenten nutzten jede Möglichkeit für ein Teaching. Ebenso war eine hervorragende Feedback und Kritikkultur, und man konnte aus seinen Fehlern viel lernen, da man regelmässig die durchgeführte Anästhesie nochmals besprach.
Zu Beginn, zur Halbzeit und am Ende meines Praktikums, hatte ich jeweils ein Gespräch mit der Aus- und Weiterbildungsverantwortlichen Leitenden Ärztin, bei welchem ich einerseits generelles Feedback zu meiner Arbeit bekam, meine persönliche Eindrücke und Wünsche für Einteilungen einbringen durfte und mit ihr über meine Karriereplanung sprechen konnte und dabei zahlreiche Tipps von ihr erhalten.
Zusammenfassend kann ich die PJ-Stelle auf der Anästhesie in Liestal wärmstens empfehlen und würde auch eine AA-Stelle in Liestal auf der Anästhesie jedem empfehlen, der sich vorstellen kann den Facharzt Anästhesiologie anzustreben.
Die Stellenvergabe für als Assistenz ist ungefähr 2 Jahre im Voraus nötig. Fürs PJ sollte man sich sicherlich 1 Jahr vor Stellenantritt bewerben.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Inhalte
- Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Braunülen legen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Frei verfügbar
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei/billiger - Gehalt in EUR
- 1400
- Gebühren in EUR
- n.B.