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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Klinikum Wilhelmshaven (6/2021 bis 10/2021)
- Station(en)
- Unfallchirurgie - Allgemein- und Vizeralchirurgie - Gefäß- und Thoraxchirurgie
- Einsatzbereiche
- OP, Notaufnahme
- Heimatuni
- LMU Muenchen
Insgesamt kann ich das Chirurgietertial im Klinikum Wilhelmshaven wirklich weiterempfehlen. Ich bin ohne große Chirurgie-Vorerfahrungen in das Tertial gestartet und habe sehr viel für das Examen und auch den späteren Berufseinstieg mitnehmen können
Zu den Rahmenbedingungen:
Von Beginn an alles sehr gut organisiert. Fester Rotationsplan, Namensschild, PC-Zugang und PJ-ler-Telefone waren von Tag 1 an vorhanden. Wer eine Unterkunft benötigt muss sich nur frühzeitig melden - dann bekommt man eine gestellt. Ich habe in einem älteren Gebäude auf dem Klinikgelände gewohnt - die Wohnung war zwar alt, aber für die Zwecke absolut ausreichend. Einkaufsmöglichkeiten waren fußläufig erreichbar. Busanbindung direkt vor der Tür.
Arbeitskleidung und Mittagessen werden gestellt - das Mittagessen war eigentlich immer super. Dazu gab es monatlich 400€ Gehalt. Es gibt keine Studientage.
Der Umgang mit mir als PJler war immer respektvoll, freundlich und geduldig. Das gilt sowohl für die Station, als auch im OP. Vielen Dank dafür nochmals an dieser Stelle.
Unterricht:
Wöchentlicher Unterricht etwa 1-2 Stunden - immer mit Ober- oder Fachärzten. Programm wurde immer gut vorbereitet und ist nur selten ausgefallen. Gute Möglichkeit für Wiederholungen für das Examen. Manchmal sogar mit Patienten zum untersuchen oder zum schallen.
Betreuung:
Die Chefärztin der Chirurgie ist Lehrbeauftragte und macht den Job engagiert, vermittelt ihr Wissen und setzt sich für dafür ein eigene Patienten zu betreuen. Auf Nachfrage sind auch Anpassungen der Rotationen möglich.
Aufgaben:
Ich war zunächst 4 Wochen auf der in der unfallchirurgischen Abteilung. Jeden Morgen Frühbesprechung der Notfälle aus dem Dienst. Danach ging es entweder in den OP oder auf Station. Ich habe dort OP-technisch nicht viel gesehen, dafür aber 10-12 Mal Beine und Hacken gehalten bei der Im- oder Explantation von Hüftprothesen. Allgemein betrachtet war es dort ziemlich chaotisch aufgrund einer dünnen Personaldecke. Zeitweise war man der Blutabnahmedienst oder hat 4-5 Briefe am Tag diktiert. Lehre ist bis auf die Freitagsfortbildungen bei Herrn Müller zumeist etwas kurz gekommen, auch wenn alle Assistenten zu jeder Zeit bemüht waren (Zeit die sie eigentlich nicht hatten) immer mal wieder etwas zu zeigen oder zu erklären.
Im Anschluss ging es zu den Allgemein- und Viszeralchirurgen. Sturkturierter Tagesablauf. Mit den Assistenzärzten wurden morgens die routinemäßigen Blutentnahmen schnell gemeistert. Danach war meistens zwischen 08:30 und 09 Uhr Visite - Montags immer mit der Chefin. Man bekam zügig eigene Patienten, für deren Vorstellung und in Supervision auch deren Behandlungsplanung man zuständig war. Dazu war man immer mal wieder im OP eingeteilt. Ich konnte dort das erste Mal nähen, was mir mit viel Geduld (auch von pflegertischer Seite) gezeigt wurde. Vielen Dank dafür! Die Kollegen haben immer Zeit gehabt Sachverhalte zu erklären, Befunde zu zeigen oder Fragen zu beantworten, es wurde auch immer mal wieder nützliches Wissen abgefragt oder alte intressante Fälle vorgestellt. Es waren tolle 4 Wochen - vielen Dank!
Danach war ich 4 Wochen auf der Thorax-, Gefäß- und Herzchirurgie, wobei sich die Herzchirurgie auf Schrittmacher- und Defiimplantationen beschränkt. Ich hab mich auch hier sehr gut aufgehoben gefühlt. Morgendliche Aufgaben wurden zusammen erledigt. Auf Station sieht und lernt man viel über Wundmanagement und -versorgung dank eines Wundschwestern-Teams. Mir wurde durch die Gefäßassistentin gezeigt, wie Patientenaufnahmen laufen. Diese durfte man schnell selber übernehmen und im Anschluss auch weiter betreuen.
Im OP durfte man des öfteren als 1. Assistenz zu den kleineren Eingriffen wie Shuntanlagen oder Ports und auch viel selber machen und nähen. Am letzten Tag wurde einem die Chance gegeben, selber eine Portimplantation zu operieren. Das war eine große Herausforderung, aber auch eine tolle Erfahrung. Der Umgang mit dem OP-Personal war hier wirklich vorbildlich - die Stimmung ist auch in stressigen Situationen immer gut und der Umgang mit allen Beteiligten immer respektvoll.
Zusammenfassung:
Danke für ein schönes Tertial, in dem ich viel theoretisches Wissen mitnehmen konnte und auch handwerklich was dazugelernt habe. Dazu habe ich mich menschlich sehr wohlgefühlt. Alles in allem kann ich ein Tertial in der chirurgischen Abteilung in diesem Haus weiterempfehlen.
Danke für die schöne Zeit!
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- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 400