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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Evang. Huyssens-Stiftung open_in_new (7/2021 bis 10/2021)

Station(en)
AC/Ambulanz
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

So viele negative Erfahrungen, dass man gar nicht weiß, wovon man zuerst berichten soll.

Man wird von Azubi CTAs (kannte diese Berufsgruppe zuvor nicht, es handelt sich hierbei um Personen, die für die "chirurgische" Wundversorgung (meistens Pflaster wechseln) zuständig sind und im OP die 3. Assistenz übernehmen sollen, auch Blutabnehmen, sowie Viggos legen gehört zu deren Aufgaben) eingearbeitet. Von den Stationsärzten bekommt man nichts gezeigt, das ändert sich auch nach den ersten Wochen/Monaten nicht, es sei denn man schafft den Sprung in die Ambulanz.

Im OP herrscht grundsätzlich schlechte Stimmung, man wird aber in der Regel nicht persönlich angepflaumt, es sei denn der Chef operiert.

Dankbarkeit wird in keinster Form gezeigt, egal ob man die 100. Blutentnahme oder den x-sten Verbandswechsel erledigt. Gerne wird man auch von weniger engagierten Assistenzärzten telefonisch kontaktiert, um auf deren Station (beispielsweise auf der Privatstation) Aufgaben zu erledigen, auf die die Ärzte selber gerade keine Lust haben.

Das Ansehen des PJ-lers ist auf Station relativ niedrig, man bekommt stetig zu spüren, dass man "echten" Ärzten nicht ebenbürtig ist. Wenn man ernsthaftes Interesse am Fach äußert und aktiv auf die Ärzte zugeht, um mehr über Patienten und/oder Krankheitsbilder zu erlernen wird man rasch enttäuscht, auf Lehre hat hier niemand Lust. Trotzdem soll man jeden Dienstag in der Chefarztvisite einen Patienten vorstellen, hier kann man sich darauf gefasst machen bloß gestellt und maltraitiert zu werden.

Waren die Blutentnahmen und die Verbandswechsel für den Tag geschafft, was meist bereits Vormittags der Fall war, wurde man angehalten bis mindesten 15 Uhr, besser 16 Uhr auf der Station zu verweilen, früher gehen durfte man nicht. So saß man die meisten Zeit im PJ-Raum rum, es ist also empfehlenswert eine gute Lektüre mitzubringen.

Der einzige Lichtblick stellt hier die Ambulanz bzw. "Notaufnahme" dar. Zwar arbeiten hier zu Beginn recht ruppige/cholerische Schwestern, jedoch auch die zwei einzigen Ärzte, die scheinbar kompetent und motiviert genug für Lehre waren. Es wurde einem zugetraut eigene Patienten zu betreuen, zu untersuchen und aufnzunehmen. Also falls die Möglichkeit besteht, rettet Euch in die Ambulanz.

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Poliklinik
Notaufnahme
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
590

grade Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
3
Betreuung
5
Freizeit
5
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5