Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

62.624 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.

PJ-Bericht: Innere in Krankenhaus Buchholz open_in_new (12/2021 bis 4/2022)

Station(en)
IMC, ZNA, Station C, Funktionsdiagnostik
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Ich kann das städtische Krankenhaus in Buchholz i.d. Nordheide wirklich jedem für sein/ihr Innere-Tertial empfehlen. Dadurch, dass es eine allgemeine internistische Abteilung ist, bekommt man viele Krankheitsbilder zu sehen und lernt die ganze Bandbreite der Inneren Medizin kennen. Zwar mag es auf den ersten Blick abschreckend wirken, dass man nicht in Hamburg sein PJ absolviert, sondern etwas mit der Regionalbahn fahren muss, aber de facto benötigt man auch nicht mehr Zeit als zu manchen Häusern im Hamburger Statdgebiet - vom Hbf. Hamburg sind es 22 min mit dem Regio, anchließend geht man vom Bhf. Buchholz noch ca. zehn Minuten zu Fuß zum Klinikum. Dort wurde vor ein paar Monaten neu ein PJ-Raum eingerichtete, indem man sich umziehen kann und einen eigenen Spind hat (Vorhängeschloss mitbringen). Außerdem gibt es dort Dusche und WC sowie mehrere Computer. Hier findet auch der internsitische Unterricht ein Mal wöchentlich statt. Im Wechsel handelt es sich entweder um eine Fallvorstellung oder einen EKG-Kurs. Jeden Mittwoch ist zusätzlich Sono-Kurs bei Herrn Dr. Kempelmann. Der Kurs ist so gegliedert, dass jede Woche ein Organsystem in der Theorie durchgesprochen und anschließend gegenseitig geschallt wird. Dadurch lernt man strukturiert über das ganze PJ eine komplette abdominelle Sonographie kennen. Selten hat man die Möglichkeit während seines PJs so gut und strukturiert Sonographie zu lernen! Weiterhin hat man noch die Möglichkeit zum neurologischen sowie chirurgischen Unterricht zu gehen.

Als Aufwandsentschädigung gibt es für das PJ 400 Euro/Monat sowie jeden Tag so viel Mittagessen sowie Kaffee in der Kantine, wie man möchte. Reintheoretisch ist es auch möglich, auf dem Gelände ein Zimmer gestellt zu bekommen, jedoch lohnt sich das in meinen Augen nicht wirklich, wenn man in Hamburg wohnt, da man entspann mit der Bahn pendeln kann. Selbst wenn der Zug mal Verspätung haben sollte, ist das nicht so dramatisch, da fast alle ÄrztInnen aus Hamburg pendeln und dementsprechend verständnisvoll sind.

Ich war zuerst auf der internistischen Allgemeinstation für 2 Wochen. Hier kann man eigene PatientInnen betreuen, Briefe schreiben, etc. - sprich normaler Stationsalltag. Im Regelfall gibt es eine Blutentnahmekraft, sodass man nicht zwingend jeden tag Blut abnehmen muss.

Anschließend bin ich für drei Wochen in die Sonographie gegangen, was ich sehr empfehlen kann. Wenn man sich etwas motiviert und engagiert zeigt, kann man eigentlich immer "vorschallen" und anschließend das Ganze mit den sonographiereden ÄrztInnen durchsprechen. Dadurch, dass man dann jeden Tag 10-20 Pat. schallt und anschließend direktes Feedback erhält, lernt man unglaublich schnell. Zusätzlich werden in der Sonographie auch Aszites- sowie Pleura- und Leberpunktionen durchgeführt. Auch hier kann man, wenn man sich engagiert zeigt, zumindest Pleura- und Aszitespunktionen unter Anleitung durchführen.

Danach war ich für zwei Wochen auf der IMC-Station. Hier liegen v.a. kardiologische PatientInnen, die im angeschlossenen Herzkatheterlabor versorgt wurden. Es kommen aber auch Elektrolytentgleisungen, Rhythmustsörungen, kritischen Anämien o.ä.. Neben normaler Visite, Briefe schreiben, etc. kann man hier ZVKs legen, arterielle Punktionen und elektrische Kardioversionen durchführen.

Die meiste Zeit habe ich letztendlich auf der Notaufnahme verbracht, da dies in meinen Augen den größten Benefit hat. Hier kann man eigenständig PatientInnen aufnehmen, sich ein Konzept überlegen und geht anschließend direkt mit der/dem zuständigen Oberärztin/Oberarzt auf Visite, um das finale Konzept zu besprechen. So lernt man nicht nur diagnostische Abläufe sehr schnell kennen, sondern auch genaue Medikamentendosierungen, etc., sodass man v.a. am Ende sehr selbstständig arbeiten kann.

Unterstützt wird die lehrreiche Zeit durch die positive Stimmung in der Ärzteschaft, ein tolles Team sowie einen guten Kontakt zur Pflege. Alle freuen sich, wenn man sich motiviert zeigt und bringen einem gerne etwas bei.

Kurz um: Das internistische Tertial in Buchholz durchzuführen, ist eine sehr gute Wahl. Ich kann es wirklich nur empfehlen, gerade auch, wenn man danach vielleicht nicht zwingend innere Medizin machen möchte, da man eine sehr breite und gute internistische Grundbildung während des PJs erhält.

Abschließend sei vielleicht noch gesagt, dass natürlich immer zwei zu einer guten Lehre dazugehören und man selber auch motiviert sein muss. Sobald man jedoch ein bisschen Eigeninitiative sowie Spaß an der Sache an den Tag legt, kann man hier unglaublich viel lernen.

Bewerbung

Übers PJ-Portal

Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
EKGs
Punktionen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei/billiger
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1