Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Das Chirurgische Tertial in Pirna war super! Wer Lust hat sich zu engagieren, kann sich immer und überall einbringen und hier viel lernen.

Der Arbeitstag beginnt mit der Röntgenbesprechung und der Visite. Anschließend kümmern sich die PJtler meist um die Blutentnahmen - die halten sich aber meist in Grenzen :) Man wird regelmäßig (fest) in den OP eingeteilt und steht fast immer steril als erste oder zweite Assistenz mit am Tisch - wenn man möchte, besteht hier oft die Möglichkeit selbst mit zu nähen. Allerdings war ich so gut wie nie den ganzen Tag im OP eingeteilt. Dadurch blieb immer genug Zeit, um sich den Rest des Tages selbst zu gestalten: Man war jederzeit willkommen, bei spannenden OPs zuzuschauen und konnte dabei auch jederzeit Fragen stellen. Auf Station konnte man bei Verbänden helfen und Arztbriefe vorbereiten/Reha-Anträge ausfüllen.

Und wenn auf Station nichts Wichtiges zu tun war, konnte man jederzeit mit in die Notaufnahme gehen, mit der Verbandsschwester mitlaufen, zu Sprechstunden mit dazu gehen etc. Eigentlich konnte man überall mit dazu gehen, wo man wollte - man musste einfach nur fragen und sich selbst organisieren :) Für manche Leute, die gern eine klare vorgegebene Struktur und Aufgaben haben, kann diese Freiheit vielleicht auch anstrengend sein - ich habe sie aber eher genossen.

In der Notaufnahme ist man immer gern gesehen und kann viel selbst machen - Anamnese erheben, Patienten untersuchen und aufnehmen, Röntgenbilder beurteilen, Wunden versorgen, Cast-Schienen und Verbände anlegen. Ein Arzt ist immer mit vor Ort, sodass man alle Befunde besprechen und jederzeit Fragen stellen kann.

Der PJ-Unterricht sollte eigentlich einmal die Woche stattfinden, begann aber leider erst verzügert und wurde aufgrund der Urlaubszeit im Sommer und entsprechenden Personal-Engpässen auch nicht bis zum Ende des Tertials angeboten. Einzelne Veranstaltungen fielen zudem aus, z.B. weil der betreffende Arzt im OP stand. Hier ist sicherlich noch Luft nach oben und man sollte sich nicht scheuen, mit seinen Wünschen (EKG-Kurs, Sono, etc) an den PJ-Koordinator heranzutreten. Steter Tropfen höhlt den Stein - da ist bestimmt noch mehr möglich!

Ich habe mich im ärztlichen und pflegerischen Team gut aufgenommen gefühlt und wurde (auch als Frau) von allen Seiten respektiert.