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PJ-Bericht: Unfallchirurgie in Krankenhaus Plau am See (5/2022 bis 9/2022)
- Station(en)
- C4/ AC/ HC
- Einsatzbereiche
- Station, Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
- Heimatuni
- Rostock
Ich hab mein 1. Tertial Chirurgie in Plau am See gemacht und kann sagen: Ich war begeistert!
Zunächst was zum Organisatorischen:
Man bekommt eine schicke kleine Wohnung mitten in der niedlichen Plauer-Innenstadt gestellt. Am See entlang braucht man mit dem Fahrrad ca. 12 Minuten zur Klinik. Da ich im Sommer dort war, lässt sich die Strecke auch super nutzen, um auf dem Nachhauseweg an einer der 2 Badestellen anzuhalten und sie abzukühlen.
Neben der Unterkunft werden auch Dienstkleidung gestellt und man kann tägl. kostenlos in der Cafeteria essen.
Ein weiterer Pluspunkt: Man hat 1 Tag der Woche frei. Diesen kann man natürlich wöchentlich nutzen, oder alle zusammen bis zum Ende aufsparen und so ein paar zusätzliche Urlaubstage sammeln.
Orthopädie/ Unfallchirurgie
Gestartet habe ich mein Tertial bei den UCO´s. Hier gibt's das Patientenaufkommen und Unterstützung wird hier immer gebraucht und dankend angenommen.Vom ersten Tag an war das Team einfach Spitze. Man wird direkt integriert, die Stimmung ist super freundlich und man fühlt sich auch als PJ-ler richtig dazugehörig. Neben einem tollen Umgang im Team auf der Arbeit, hat man sich auch ab und zu nachmittags zum Grillen oder Beachvolleyball getroffen.
Auch die Pflege war, alles in allem ,wirklich lieb. Kein permanentes Angemotze, keine ständigen doofen Antworten auf nette Fragen, etc.. Einfach ein angenehmes Klima.
Zum Ablauf:
Der Tag beginnt mit der allmorgendlichen Röntgen-Besprechung. Danach geht es für die PJ-ler auf die Station ( BE, Flexülen legen, etc., naja das täglich Brot halt, wie überall anders auch :)) Danach teilt man sich auf: Eine/er geht für den Tag mit in den OP, je nachdem wie gut besetzt man ist, kann Eine/er noch fest mit in die Ambulanz und der Rest bleibt auf Station.
Hier läuft man Visite mit, kann selbständig visitieren, diktiert Briefe und macht Aufnahmen. Zwischendurch wurde ich z.B. immer mal wieder angerufen, ob ich Lust hätte mal ein FAST zu machen, mal einen Verbandswechsel bei Pat. Pat x/y, Fäden zuziehen, eine Naht zu setzen, etc. Solange man also ein gewisses Maß an Eigenständigkeit und Motivation mitbringt und nicht nur rumstehen oder sitzen will, darf man schnell vieles eigenverantwortlich und bekommt auch entsprechende Aufgaben. Immer unter der Prämisse: wenn du Fragen hast, dann frag und es wird dir gezeigt. Ich hab das als super angenehm empfunden und hab wirklich extrem viel mitgenommen aus dieser entspannten Arbeitsatmosphäre.
Im OP ist man natürlich schon nach ein paar Wochen ein " staatlich geprüfter Hakenhalter" und eins ist sicher: bei den ganzen Knien und Hüften, die es zu halten gilt, kann man sich das Fitnessstudio definitiv sparen :) Die TEP´s macht fast ausschließlich der Chef mit einem der Assistenzen und einem PJ-ler. Auch hier ist die Stimmung angenehm. Es schreit einen keiner an, man wird nicht konsequent irgendwelche Strukturen abgefragt die man auch am Ende des PJ noch nicht sicher als eindeutige Struktur identifizieren kann und niemand ist einem böse, wenn man mal wieder nur seltsam in der Gegend rumsteht, weil das mit dem sterileren Abdecken noch immer nicht so ganz verinnerlicht wurde ;) Neben den Endoprothesen werden natürlich auch die unfallchirurgischen Sachen versorgt. Generell kann man, je nach Lust und Operateur, in den OP´s selbst mit Hand anlegen. Das OP- Pflege-Team ist wohl das netteste Pflege- Team das ich bis jetzt kennengelernt hab! Hier ist es immer lustig und ich hab mich von Anfang an super wohl gefühlt! Auch hier: keine gemeinen Spitzen, keine unangenehme Stimmung o.Ä.. Einfach nur ein cooles Team.
Die Notfallambulanz hat mir tatsächlich am besten gefallen und ich hab hier am meisten gelernt! Man darf seine eigenen Patienten aufnehmen, untersuchen, Therapien überlegen, casten, schallen, Polytrauma- Alarme mitlaufen, kleine Verletzungen nähen, etc..Es lohnt sich definitiv hier mal ein paar Tage reinzuschnuppern bzw. mitzumachen.
AC
Als nächsten bin ich zu den Allgemeinchirurgen rotiert ( Rotation ist kein Muss, aber wer Lust hat mal ein paar andere Krankheitsbilder zu sehen, dem würde ich das empfehlen) Die AC ist sehr klein in Plau. Oft hatten wir sehr wenig Patienten und der Tag ist größenteils sehr, sehr entspannt verlaufen, aber man ist sowohl auf Station als auch am Tisch jederzeit gerne gesehen. Man sieht natürlich idR. keine riesigen BauchOP´s, aber eben weil das Haus so klein ist, werden die Routineeingriffe (z.B. laparoskopische Appendektomien )meist alleine von einem der OÄ gemacht und man kann sich als PJ´ler hier jederzeit mit einklinken und in kurzer Zeit so vieles sogar selbst unter Anleitung der OÄ machen.
Meine letzte Station war die HC.
Hier läuft man mit dem einzigen Handchirurgen mit, den das KH hat. Die Woche gliedert sich in OP-Tage und Sprechstunden-Tage.
Die Op-Tage sind cool und sobald man so ein bisschen das " Vertrauen" des HC gewonnen hat und ein bisschen Motivation zeigt, lässt er einen auch das ein oder andere intraop machen ( nähen, stumpf präparieren, schnitt, ME, etc.). Auch hier kann man von der eins- zu eins- Betreuung profitieren, wenn man sich auf ein bisschen organisatorisches Durcheinander einlässt :)
Alles in allem bin ich mehr als froh, mein PJ in Plau gemacht zu haben! Die Umgebung war super schön, das Team war großartig, ich hab ne Menge gelernt und das Wichtigste (für mich) war, dass ich bin jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen bin:)
Danke liebes UCO-Team!
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Braunülen legen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Essen frei/billiger - Gehalt in EUR
- 450