Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.
62.624 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.
Famulatur-Bericht: Urologie in Krankenhaus Barmherzige Brueder (9/2022 bis 10/2022)
- Station(en)
- Urologie G1
- Einsatzbereiche
- Notaufnahme, Diagnostik, OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
- Heimatuni
- LMU Muenchen
Mir hat die Famulatur in der Urologie bei den Barmherzigen Brüdern wirklich sehr gut gefallen. Ablauf war in etwa der, dass man morgens um 7:30 zur Visite gekommen ist und dann zusammen um 8:00 in die Frühbesprechung gegangen ist. Dann haben wir eigentlich immer von 8:00 - 10:00 die Blutentnahmen gemacht. Das war so ungefähr das einzige was wirklich von uns erwartet wurde und ab dann konnten wir uns relativ frei bewegen und entscheiden, ob wir in die Notaufnahme, den Schnitt-Op, den Endo-Op gehen oder auf Station bleiben. Auf Station war es tagsüber relativ ruhig, weshalb wir uns dann meistens irgendwo hin verteilt haben. Grade in der Notaufnahme konnten wir echt ziemlich selbstständig arbeiten. Wir durften Anamnese und Sono machen, bevor der Arzt dazugekommen ist und nocheinmal drüber geschaut hat. Dort hat man auch unter Anleitung vom Arzt Katheter legen können oder andere praktische Tätigkeiten selbstständig machen dürfen. Es kam natürlich immer drauf an welcher Arzt in der Notaufnahme war. Manche haben einem mehr gezeigt und manche weniger. Den Endo-Op fand ich persönlich nach einer gewissen Zeit nicht mehr so spannend, weil sich die Eingriffe natürlich immer wiederholt haben und man nach 1-2 Wochen viel einfach schonmal gesehen hat. Aber ich denke, dass ist einfach Typ Sache, weil ich persönlich lieber mit anpacke, als nur zuzuschauen. Am liebsten war ich eigentlich im offenen Op. Da war echt immer eine super entspannte Stimmung. Man durfte immer mit an den Tisch, auch wenn man später gekommen ist, oder auch mal früher abtreten war gar kein Problem. Die Operateure, insbesondere der Chef waren super bemüht einem möglichst viel zu zeigen und mit einzubinden, dass man nicht nur daneben steht. Hin - und wieder war man auch direkt als erste Assistenz eingeteilt. Am Ende konnte man eigentlich auch immer zunähen, wenn man wollte und fragen durfte man auch immer alles.
Insgesamt war die Stimmung auf Station und im Team echt super. Ich hab selten so eine lockere und angenehme Atmosphäre in der Klinik erlebt. Ich würde sagen es war so im Sinne, alles kann, nichts muss. Wenn man sich engagiert hat, durfte man echt viel machen, und wenn man mal nicht so einen guten Tag hatte, war es auch gar kein Problem ein bisschen piano zu machen (so lang man die BEs gemacht hat ;)). Ich bin meistens so zwischen 14:00 - 16:00 nachhause gegangen. Ich hatte das Gefühl, den Ärzten war es prinzipiell nicht so wichtig wann wir nachmittags gehen, solange wenigstens ein Student in etwa bis 15:30 geblieben ist und noch Nadeln o.Ä. machen konnte, aber da konnte man sich auch abwechseln.
Lehretechnisch war es so, dass man wenn man nachgefragt hat auch viel erklärt gekriegt hat, aber man schon auch selbstinitiative ergreifen musste, was ja auch vollkommen verständlich ist.
Mittagessen gab es kostenlos, und Mittagspause konnte man wirklich immer machen, ausser man stand im OP, wobei man auch da hätte sagen können, dass man gerne Essen gehen würde.
Das einzige, was ich als Kritikpunkt vielleicht erwähnen würde war, dass wir ein bisschen zu viele Studenten waren. In meinem Zeitraum waren wir 3 Famulanten und 1 PJ-lerin, was einfach manchmal ein bisschen zu viel war, da man dann wirklich schauen musste, wo sich jeder verteilt, dass man nicht nur rumsteht.
Ansonsten ist die Zeit echt super schnell vergangen und ich hab mich zu keinem Zeitpunkt gestresst o.Ä. gefühlt. Klar hat man dann nach 4 Wochen schon echt viel gesehen und das dann auch mehrmals, aber alles in allem kann ich die Urologie, falls man das gerne als Fach machen möchte, wirklich weiterempfehlen und ich denke es gibt kaum ein Haus, wo so eine gelöste Stimmung ist und man merkt, dass selbst der Chef wirklich möchte, dass die Studenten was lernen und eine möglichst gute Zeit haben.
Ich hab mich recht kurzfristig also ungefähr so 1-2 Monate vorher beworben. Dann war alles recht unkompliziert und reibungslos.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Braunülen legen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Blut abnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich